Bildnachweis: ©Anatoly – stock.adobe.com.

Offenbar sieht Globalwafers die Übernahme des deutschen Wafer-Herstellers Siltronic weiterhin in Gefahr. Nachdem der taiwanesische Chip-Zulieferer sein Kaufangebot in den letzten Tagen bereits auf 145 EUR pro Aktie und damit einen Gesamtwert von knapp 4,4, Mrd. EUR aufgestockt hat, senkt er nun auch noch die Mindestannahmeschwelle von 65% auf 50% und verlängert die Annahmefrist um zwei Wochen. Siltronic-Aktionäre haben damit bis 10. Februar Zeit, sich zu entscheiden. Das berichtet dpa-afx.

Mit diesem Angebot ist die Geduld des potenziellen Käufers dann aber offenbar ausgeschöpft. Globalwafers-Chefin Doris Hsu schließt eine weitere Aufbesserung des Gebots aus: „Wir können bestätigen, dass wir umgehend alternative Wachstumspläne verfolgen und wir kein weiteres öffentliches Angebot für Siltronic abgeben werden, wenn die notwendige Mindestannahmeschwelle nicht erreicht wird.“

In Folge dieser Ankündigung zeigten sich erste Aktionäre bereits verunsichert und entschieden sich, lieber auf Nummer sicher zu gehen und zu verkaufen. Die Siltronic-Aktien fielen heute um mehr als 2% auf 141,30 EUR, nachdem sie am Wochenende noch auf bis zu 147,35 EUR gestiegen waren.

Bereits im Dezember hatte Globalwafers angekündigt, die Übernahme im Sinne von Siltronic zu gestalten und das Werk in Burghausen zu erhalten sowie in Deutschland bis mindestens Ende 2024 auf betriebsbedingte Kündigungen oder Standortschließungen verzichten zu wollen.

Auch mit der jetzt gesenkten Mindestannahmeschwelle brauchen die Käufer weitere 13,05% der ausstehenden Aktien, sie halten aktuell selbst 6% an Siltronic und haben zudem die vertragliche Zusicherung von Wacker Chemie, sich die 31% Anteile des Unternehmens sichern zu können.

Autor/Autorin

GoingPublic Redaktion / iab