Mit Immobilien kann man viel Geld verdienen und mit Internet auch. Soweit hat sich das sogar bis nach Laudenberg/Bergstraße herumgesprochen.

Und wenn der Aktienvertrieb (natürlich zeitgemäß übers Internet) immer noch nicht wie gewünscht funktioniert, dann machen wir noch eine Verlosung dazu.

Zehn SLK 200 sind zu gewinnen, außerdem 100 Fujitsu Notebooks. Die ersten 1.000 Aktienkäufer bekommen gleich mal ein Handy geschenkt. Na, wer will da nicht dabei sein? Außerdem will die Ludwig AG in einer „äußerst interessanten Nische der Immobilien-Branche“ Geld verdienen und neben den Aktionären auch ihre atypischen stillen Gesellschafter reich machen. Und ein „Emissionspreis“ von 24 Euro ist ja wohl wirklich ein Schnäppchen, wenn man sich die Kurse von „Vergleichsunternehmen“ wie W. Jacobsen (1.176 Euro), Monachia (2.600 Euro) oder gar die Terrain-Gesellschaft Berlin (5.700 Euro) anschaut. Warum ausgerechnet diese Vergleichsunternehmen? „Das hat der Aufsichtsrat so festgelegt!“ Ach so…

Immobilien in 1A-Lagen (in Laudenbach und Wetzlar???) und der „permanente Eigenkapitalzufluß durch stille Gesellschafter“ sorgen für „kontinuierliche und rasche Expansion“ – dank provisionsgeködertem Strukturvertrieb sicherlich kein Problem. Wie leitet sich denn der Emissionspreis von 24 Euro je nennwertloser Stückaktie her? „Den hat das Bundesamt für Wertpapierhandel aufgrund des eingereichten Verkaufsprospektes so festgelegt!“ Noch Fragen? Aber nein, schließlich möchten wir ein Auto gewinnen. Immerhin 2.100 Aktionäre (lt. Vertriebsfirma) sind schon dabei. Schließlich kann man seit 14. Juli 1999 noch bis zum 31.12.2000 Aktien zeichnen.

Die GoingPublic-Kolumne erscheint börsentäglich in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.

 

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