Bildnachweis: GRAMMER AG.

Die GRAMMER Gruppe (www.grammer.com) hat heute die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2022 vorgelegt. Demnach steigerte die GRAMMER AG ihren Konzernumsatz leicht um 2,2% auf 515,0 Mio. EUR. Der währungsbereinigte Umsatz lag mit 500,7 Mio. EUR 0,6% unter dem Vorjahreswert.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal verringerte sich der Umsatz in der Region APAC um 13,7% auf 89,1 Mio. EUR. In der Region EMEA sank der Umsatz leicht um 0,7% auf 289,7 Mio. EUR. Lediglich die Region AMERICAS, deren Vorjahresquartal durch die geringere Anzahl an Abrufen der Automobilhersteller (OEMs) aufgrund des globalen Lieferengpasses bei Halbleitern belastet war, verzeichnete im ersten Quartal einen deutlichen Umsatzanstieg von 17,5% auf 154,1 Mio. EUR bzw. währungsbereinigt um 8,7% auf 142,6 Mio. EUR.

Mit Blick auf die Divisionen verzeichnete das Unternehmen im Bereich Automotive einen Umsatzrückgang um 3,6% auf 324,2 Mio. EUR, die Erlöse der Division Commercial Vehicles erhöhten sich dagegen deutlich um 13,9 % auf 190,8 Mio. EUR. Hier waren die Regionen EMEA und AMERICAS Treiber der positiven Entwicklung des Umsatzes, wohingegen die Region APAC vor allem in China einen starken Rückgang zu verbuchen hatte.

Das EBIT sank im ersten Quartal 2022 deutlich auf -1,2 Mio. EUR (Q1 2021: 22,6 Mio. EUR). Die Regionen EMEA (12,3 Mio. EUR) und APAC (6,3 Mio. EUR) leisteten positive Ergebnisbeiträge, während die Region AMERICAS ein negatives EBIT in Höhe von -16,4 Mio. EUR verzeichnete.

Das operative EBIT der GRAMMER Gruppe belief sich auf -2,5 Mio. EUR (Q1 2021: 21,0 Mio. EUR), was einer operativen EBIT-Rendite von -0,5 % (Q1 2021: 4,2 %) entspricht.

Hauptursachen für den massiven Ergebnisrückgang sind weiterhin stark steigende Material-, Logistik-, Energie- und Personalkosten, anhaltende Engpässe in den Beschaffungsmärkten sowie neuerliche Corona-Lockdowns, die insbesondere den chinesischen Markt treffen.

Obwohl der Geschäftsverlauf des ersten Quartals 2022 hinter den Erwartungen zurückblieb, hält der Vorstand aktuell weiter an der im Geschäftsbericht 2021 veröffentlichten Gesamtjahresprognose fest (Umsatz von rund 2,0 Mrd. EUR, operatives EBIT zwischen 35 Mio. EUR und 40 Mio. EUR).

Um seinen Stakeholdern trotz der Unwägbarkeiten im laufenden Jahr einen Korridor für die mittelfristige Geschäftsentwicklung aufzuzeigen, hat das Management zudem seine strategischen Schwerpunkte und die daraus abgeleiteten Mittelfristziele für das Jahr 2025 bekanntgegeben.

Der Umsatz soll bis 2025 auf 2,5 Mrd. EUR wachsen, wovon 60% in der Division Automotive und 40% in der Division Commercial Vehicles erwirtschaftet werden sollen. Für das operative EBIT strebt das Unternehmen im Jahr 2025 eine Marge von >5% an, für das Konzernergebnis nach Steuern wird ein Margenziel von >4% ausgegeben.

Jahres-Chart:

Quelle: www.finanzen.net

Die GRAMMER AG mit Sitz in Ursensollen ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung sowie von gefederten Fahrer- und Passagiersitzen für On- und Offroad-Fahrzeuge. Mit rund 14.000 Mitarbeitern ist GRAMMER in 19 Ländern weltweit tätig. Die Aktie ist im Prime Standard notiert und wird an den Börsen München und Frankfurt sowie über Xetra gehandelt. Aktuelle Marktkapitalisierung: 238 Mio. EUR.

Deutliche Geschäftsverbesserung bei GRAMMER 2021 – (goingpublic.de)

Autor/Autorin

Ike Nünchert ist Mitglied des Autoren-Teams und schreibt für GoingPublic On- & Offline-News rund ums Börsengeschehen schwerpunktmäßig in Europa und den USA. Ein weiterer Berichtsfokus liegt beim Segment gründergeführter börsennotierter Unternehmen.