Bildnachweis: GRAMMER AG.

Die GRAMMER Gruppe (www.grammer.com) hat heute die Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2021 vorgelegt. Demnach lag der Umsatz im Gesamtjahr bei 1,9 Mrd. EUR und damit 11,2% über dem Vorjahreswert. Der Umsatzanstieg resultierte aus Erlössteigerungen in allen drei Regionen EMEA, AMERICAS und APAC, wobei APAC prozentual das größte Wachstum verzeichnete.

Ebenso trugen beide Divisionen zur Umsatzsteigerung bei. Die Division Commercial Vehicles wuchs erneut deutlich schneller als der Markt und legte um 31% auf 668 Mio. EUR zu. Die Division Automotive erzielte eine leichte Steigerung der Erlöse um 2,9% auf 1,24 Mrd. EUR. Hier machten sich verstärkt die reduzierten und volatilen Kundenabrufe infolge des Halbleitermangels bei den OEMs bemerkbar.

Das EBIT erhöhte sich auf 18,9 Mio. EUR (Vj.: -46,1 Mio. EUR). Die EBIT-Rendite betrug im Gesamtjahr 1,0% (Vj. -2,7%). Das operative EBIT lag mit 22,8 Mio. EUR (Vj. -11,7 Mio. EUR) und einer operativen EBIT-Rendite von 1,2% (Vj. -0,7%) gleichsam deutlich über dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis nach Steuern stieg von -64,7 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2020 auf 0,6 Mio. EUR im Berichtszeitraum.

Spürbare Fortschritte erzielte die GRAMMER Gruppe im Jahr 2021 bei der Umsetzung ihrer strategischen Initiativen, der Transformation von GRAMMER zur Green Company, dem weiteren Ausbau der Präsenz in der Region APAC, der Forcierung von Innovationen wie dem zukunftsweisenden Interieur-Konzept Ubility One für Busse und Bahnen sowie dem Aufbau einer Smart Factory für die Sitzfertigung 4.0 im Bereich Nutzfahrzeuge am Standort in Haselmühl.

Vorstandsvorsitzender Thorsten Seehars: „Trotz der enormen Herausforderungen haben wir im Jahr 2021 insgesamt ein solides Geschäftsergebnis erzielt. In den letzten zwei Jahren hat unser Team seine Resilienz und Krisenfestigkeit unter Beweis gestellt, so dass wir trotz des Krieges in der Ukraine mit Zuversicht auf die Aufgaben und Chancen blicken, die im Jahr 2022 und darüber hinaus vor uns liegen. GRAMMER ist mit seinem Produktspektrum für die Transformation im Automobil- und Nutzfahrzeugsektor und die damit verbundenen wesentlichen Megatrends gut positioniert. Jetzt gilt es unsere strategischen Initiativen weiter fortzusetzen, unsere Restrukturierungsthemen insbesondere in Nordamerika konsequent anzugehen und GRAMMER sicher durch die aktuell raue Großwetterlage zu navigieren.“

Angesichts der weiterhin bestehenden Unsicherheiten im Hinblick auf die weltweiten Lieferengpässe von Halbleitern, insbesondere bei den Automobilherstellern, sowie anhaltende Material- und Energiepreissteigerungen rechnet die Gruppe für das Geschäftsjahr 2022 lediglich mit einer leichten Steigerung des Umsatzes auf rund 2,0 Mrd. EUR und einem operativen EBIT innerhalb einer Spanne von 35 Mio. EUR bis 40 Mio. EUR. Um seinen Stakeholdern trotz der Unwägbarkeiten im laufenden Jahr einen Korridor für die mittelfristige Geschäftsentwicklung aufzuzeigen, wird das Management Ende April seine strategischen Schwerpunkte und die daraus abgeleiteten Umsatz- und Ergebnisziele bis zum Jahr 2025 bekannt geben.

Jahres-Chart:

Quelle: www.finanzen.net

Die GRAMMER AG mit Sitz in Ursensollen ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung sowie von gefederten Fahrer- und Passagiersitzen für On- und Offroad-Fahrzeuge. Im Bereich Automotive liefern das Unternehmen Kopfstützen, Armlehnen, Mittelkonsolen, hochwertige Interieur-Komponenten und Bediensysteme sowie innovative thermoplastische Komponenten für die Automobil-Industrie an namhafte Pkw-Hersteller und an Systemlieferanten der Fahrzeugindustrie. Der Geschäftsbereich Commercial Vehicles umfasst die Geschäftsfelder LKW- und Offroad-Sitze (Traktoren, Baumaschinen, Stapler) sowie Bahn- und Bussitze. Mit rund 14.000 Mitarbeitern ist GRAMMER in 19 Ländern weltweit tätig. Die Aktie ist im Prime Standard der Börse Frankfurt notiert. Aktuelle Marktkapitalisierung: 242 Mio. EUR.

Autor/Autorin

Ike Nünchert ist Mitglied des Autoren-Teams und schreibt für GoingPublic On- & Offline-News rund ums Börsengeschehen schwerpunktmäßig in Europa und den USA. Ein weiterer Berichtsfokus liegt beim Segment gründergeführter börsennotierter Unternehmen.