Die Emission wird von der vem AG Virtuelles Emissionshaus als Konsortialführer begleitet. Als Selling Agents fungieren Direkt Anlage Bank, Raiffeisen Zentralbank Österreich, K/L/M Equity, AHAG und direktanlage.at (Österreich).

Plaziert werden 750.000 Aktien, die komplett aus einer Kapitalerhöhung stammen. Nach dem Börsengang beträgt der Free Float 44 %. Altaktionäre geben beim Börsengang keine Aktien ab und haben sich zu einer 18monatigen Haltefrist verpflichtet.

Bis zu 50.000 Aktien hat der Konsortialführer vem AG für das sogenannte „ReLUp“-Verfahren reserviert. Diese stehen ausschließlich Privatanlegern zur Verfügung, die sich bei der Zeichnung verpflichten, die Aktien für einen bestimmten Zeitraum zu halten. Die Anleger können selbst wählen, ob sie die Aktien 10, 20 oder 30 Tage sperren lassen. Die im Rahmen des ReLUp-Verfahrens zugeteilten Aktien werden dann mit einem entsprechenden Sperrvermerk in die Depots eingebucht.

Die 1989 gegründete Softship AG, Hamburg, entwickelt und vertreibt eine spezielle Software für Eigner von Containerschiffen. Wesentliche Leistungsmerkmale sind Online-Informationen über mögliche Frachten, wodurch dem Reeder die wirtschaftlich optimale Zusammenstellung des Ladeguts erleichtert wird. Darüber hinaus beschleunigt die Software Abstimmungsprozesse mit Dritten (Schiffsmakler, Lieferanten, Container-Vermieter, Versicherungen und Hafenbehörden). Zudem wird die Erstellung von Zollpapieren und Rechnungen automatisiert. Zu den Kunden von Softship zählen über 50 Reederein, darunter Rickmers, Grimaldi und “K“ Line.

Da Hafenbehörden langfristig die Verwendung standardisierter Formulare vorsehen und der Trend bei der Container-Schiffahrt zu größeren Schiffen und einem höheren logistischen Aufwand geht, sieht das Unternehmen einen steigenden Bedarf für die eigene Software. Hierbei soll künftig vor allem das Marktpotential der ausländischen Reedereien erschlossen werden.

 

2000

2001e

2002e

2003e

Umsatz (Mio.)

3,2

4,0

6,2

8,9

EPS

0,29

0,35

0,83

(Quelle: EVR Equity Value Research; alle Angaben in Euro)

Auf Basis der von EVR berechneten Planzahlen ergibt sich für das Jahr 2002 ein KGV zwischen 15 und 18. Die recht ambitionierten Planzahlen (deutlich höheres Umsatzwachstum als in der Vergangenheit) beruhen auf der Planung des Unternehmens, künftig jährlich drei Vertriebsagenturen aufzubauen. Dennoch macht das Unternehmen einen insgesamt soliden Eindruck, die Prognosen erscheinen realistisch. Kritisch anzumerken ist, daß Softship innerhalb des Smax ein relativ kleines Unternehmen und die Marktkapitalisierung mit ca. 10 Mio. Euro vergleichsweise gering ist. Ein marktenger Börsenhandel ist daher zu erwarten.

Fazit:

Unternehmenskonzept und Strategie überzeugen. Die Aktie ist daher als Depotbeimischung geeignet. Anleger sollten jedoch die nächsten Quartalszahlen im Auge behalten und überprüfen, ob das Unternehmen die gesteckten Ziele erreichen kann.

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