Die Gesundheitsreform in den USA, allgemein „Obamacare“ genannt, sollte das Geschäft des Jenaer Medizintechnik-Herstellers Carl Zeiss Meditec eigentlich ankurbeln, doch am Ende stand die Enttäuschung: „Die Gesundheitsreform hat uns nichts gebracht“, urteilte Vorstand Ludwin Monz anlässlich der Präsentation der Jahresbilanz 2013/2014. Vielmehr habe eine neu eingeführte Steuer auf Medizintechnikgeräte das Geschäft belastet. Und den Rest besorgte der schwache Kurs des US-Dollars. So stand am Ende ein Umsatzrückgang im Amerika-Geschäft von 9,4% auf 297 Mio. EUR.

Ein weiterer Grund für den Rückgang lag nach Aussagen des Konzerns im guten Geschäft der japanischen Hersteller auf dem US- Markt. Durch den ebenfalls schwachen Kurs des japanischen Yen, waren die Firmen aus dem Land der aufgehenden Sonne weit weniger von der schwachen US-Währung betroffen. Einzig die guten Geschäfte von Zeiss Meditec in anderen asiatischen Ländern sowie in Deutschland und Japan sorgten am Ende für ein Umsatzplus von 2% auf 909 Mio. EUR. Parallel sank der Konzerngewinn von 98 auf rund 79 Mio. EUR.

Neuen Erfolg verspricht sich der Konzern durch eine neue Produktkategorie innerhalb des Segments „Augenheilung“. Dafür sei jedoch ein Investitionsbedarf in „deutlich zweistelliger Millionenhöhe“ erforderlich, so Firmenchef Monz.

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