Der erste ECP Summer Summit klang mit einem internationalen Get Together in der Zentrale des Konsum- und Industriegüter-Unternehmens Henkel aus. 250 Teilnehmer kamen aus 16 Nationen, um sich disziplinenübergreifend über Innovationen auszutauschen: 606 Partnering-Gespräche fanden innerhalb von sechs Stunden statt. 53 Unternehmen stellten in 6-minütigen Kurzvorträgen ihre Innovationen vor und 18 Aussteller nutzen die Gelegenheit sich mit Ihren Produkten und Dienstleistungen entlang der Wertschöpfung in der chemischen Produktion zu präsentieren.

„Wir haben in Europa eine ungeahnte Dichte von Start-ups. Hier beim ECP wird diese Innovationskraft erstmals dauerhaft transparent. Und wir alle, junge Wachstumsunternehmen, Investoren und Industrieunternehmen brauchen den Austausch im internationalen Wettbewerbsumfeld dringender denn je“, appellierte Michael Brandkamp, Geschäftsführer des High-Tech Gründerfonds, in seiner Ansprache zur Eröffnung des ersten ECP Summer Summit.

Impulsvortrag von Entrepreneur Dr. Wolfram Stichert

Höhepunkt vor dem Beginn der Partnering-Gespräche war der Impulsvortrag von Dr. Wolfram Stichert. Der Entrepreneur berichtete über seine Erfahrungen. Er ist Mitgründer der auf Hochdurchsatz, „high throughput experimentation“ in Katalyse spezialisierten hte GmbH und Mitpreisträger des Deutschen Wissenschaftspreis des Stiftungsverbandes der deutschen Wissenschaft und Wirtschaft: „Kleine und mittelständige Unternehmen vereinen mehrere Vorteile: Sie sind auf eine Nische spezialisiert und haben enormes Wissen, denken unkonventionell und verlassen eingetretene Pfade, sie sind flexibel in ihrer Organisation und, sie geben alles für Ihre Kunden“, resümierte Wolfram Stichert seinen Vortrag.

Kern eines jeden European Chemistry Partnering ist der schnelle und fokussierte Austausch zwischen kreativen und innovativen Entscheidern in der Chemie-Industrie und ihren vielen Anwenderbranchen. Im Mittelpunkt stehen die Pitches der Innovatoren, das sind kurze 6-minütige Vorträge, und 20-minütige Partnering-Gespräche, die im Vorfeld vereinbart werden können. Das Ziel: sich grenz- und disziplinenübergreifend kennenzulernen und so einen innovativen Impuls für gemeinsame Projekte zu setzen. Das ECP grenzt sich als Speed Dating so im Format von anderen Messen und Kongressen ab.

Zugang zu Konzernen und Hidden Champions

Ein Teilnehmer beschreibt es so: „Von Beginn an waren wir ein starker Befürworter des ECP“, freut sich Guy Helin, CEO und Mitbegründer von Syngulon, einem Startup für synthetische Biologie aus Belgien. „Unsere Technologieinnovationen reichen in viele Branchen hinein: Hier bei ECP finden wir Zugang zu vielen verschiedenen Marktakteuren, nicht nur zu den bekannten Großunternehmen, sondern auch zu den Hidden Champions des Mittelstands.“

Das European Chemistry Partnering und der ECP Summer Summit richten sich an Entscheider der Industrie und Investoren. Die Unternehmen kommen aus sehr verschiedenen Disziplinen der Chemie, Bioökonomie, Ingenieurswesen, Digitalisierung, Datenverarbeitung, Nanotechnologie, neuen Materialien und Analysemethoden. Allen ist gemeinsam, dass sie in die Wertschöpfungskette der chemischen Produktion eingreifen, von den Rohstoffen bis zum Produkt, auch betreffend alle Dienstleistungen, von der Logistik über die Instandhaltung bis hin zum Vertrieb. Das 3rd European Chemistry Partnering findet am 26. Februar 2019 statt.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.