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Die Berliner MYELO Therapeutics, ein klinisches Pharmaunternehmen, das sich auf die Entwicklung von Therapien für die krebsunterstützende Behandlung und medizinische Gegenmaßnahmen (MCM) konzentriert, gab heute bekannt, dass sie einen 3-Jahres-Entwicklungsvertrag im Wert von 6 Mio. USD für die Weiterentwicklung seiner Strahlenschutzpille MYELO001 erhalten hat. Dieser wird ganz oder teilweise mit Bundesmitteln aus dem Programm für Strahlen- und nukleare Gegenmaßnahmen (RNCP), dem Nationalen Institut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID), den Nationalen Gesundheitsinstituten (NIH), dem Ministerium für Gesundheit und menschliche Dienste (HHS) finanziert. Das Unternehmen setzte sich damit als einer der wenigen europäischen Antragsteller erfolgreich im Wettbewerb um Mittel aus dem relativ großzügigen US-Katastrophenvorsorge-Programms durch. Der Vertrag besteht aus einer einjährigen Basisperiode mit einer finanziellen Unterstützung von ca. 2 Mio. USD, sowie zwei optionalen Perioden mit ähnlichem Finanzierungsvolumen, die den Vertrag jeweils um ein weiteres Jahr verlängern würden. Auch die Münchener Immunic AG hatte 2019 durch die Fusion mit dem US-Unternehmen Vital Therapies von der Förderung durch die NIH profitiert.

Mit dem Geld sollen weitere Tests und Wirksamkeitsnachweise finanziert und der Funktionsmechanismus des neuen, oral verabreichbaren Medikaments untersucht werden. Sofern die mehrjährigen Prüfungen erfolgreich ausfallen, besteht für MYELO die Chance, von den Katastrophenschutzagenturen in Amerika und anderswo wertvolle Aufträge zur Anlage von Notfallvorräten zu erhalten.

Durch die Sicherung dieses wettbewerbsintensiven NIH-NIAID-Vertrags wird die Relevanz einer oral angewendeten, sicheren und einfach zu lagernden Therapie für H-ARS anerkannt, die möglicherweise nicht nur Neutrophile, sondern auch Lymphozyten und Thrombozyten unterstützt und so die Immunantwort und Hämostase verbessert “, erklärt Dr. Dirk Pleimes, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter von MYELO Therapeutics. „Wir danken der NIAID für ihre Unterstützung und freuen uns auf die enge Zusammenarbeit zur Weiterentwicklung dieser Technologie.“

ARS, auch als Strahlungstoxizität oder Strahlenkrankheit bekannt, ist eine akute Krankheit, die nach Exposition gegenüber hoher Strahlung auftritt, die durch einen nuklearen Angriff oder Unfall verursacht wird. Die primären Anzeichen von ARS beruhen auf der Verarmung hämatopoetischer Stammzellen, die zugleich eine der Haupttodesursachen darstellt. Die US-Regierung fördert die Entwicklung neuer Medikamente zur Vorbeugung oder Behandlung von ARS.

„MYELO Therapeutics gehört zu einer Reihe von strategischen Beteiligungen, mit denen Eckert & Ziegler sein Wachstum mittelfristig in neue Dimensionen voranzutreiben versucht“, erläuterte Dr. Andreas Eckert, Vorstandsvorsitzender des TecDAX-Unternehmens Eckert & Ziegler. „Die Mittel dazu hat der Vorstand in den letzten Jahren kontinuierlich erhöhen können. Zwar wäre es für konkrete Aussagen zu Umsatz- oder Ertragspotenzialen noch Jahre zu früh, der Zuschlag der amerikanischen Gesundheitsbehörde aber zeigt, dass sich Eckert & Ziegler bei der Auswahl ihrer Finanzierungsprojekte auf einem richtigen Weg befindet“.

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