Die Medigene AG (Frankfurt: MDG1, Prime Standard) hat durchwachsene Zahlen für die ersten neun Monate des Jahres 2015 vorgelegt. Demnach stiegen die Verluste gemäß negativem EBITDA von rund -3,3 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund -6,9 Mio. EUR. Gleichzeitig konnten die liquiden Mittel des Unternehmens dank einer erfolgreich durchgeführten Kapitalmaßnahme auf 50,8 Mio. EUR erhöht werden.

Parallel hat Medigene die Ausgaben für seine Forschungs- und Entwicklungsarbeiten von Januar bis September um knapp 150% von rund 1,6 Mio. EUR auf 3,9 Mio. EUR gesteigert. Wie Medigene-Vorstand Frank Mathias mitteilte, hat das Unternehmen in diesem Jahr bedeutende operative Fortschritte erzielen können. „Allem voran haben wir die Transformation zu einem innovativen Immuntherapie-Unternehmen mit klinischen Projekten weiter umgesetzt. Durch den Start unserer eigenen Phase I/II-Studie mit DC-Vakzinen zur Behandlung von akuter myeloischer Leukämie (AML) haben wir einen wichtigen Schritt zur Stärkung unserer Immuntherapie-Pipeline unternommen“, so Mathias.

Für seine TCR-Technologie strebt die Medigene AG an, bis zu drei klinische Studien zu starten und in den nächsten Jahren bis zu 10 TCR-Leitkandidaten zu entwickeln. Die Vorbereitungen zum Start der ersten Studie, einer Prüfarzt-Initiierten Phase I-Studie mit Medigene-Beteiligung, laufen bereits. Bei Bewilligung öffentlicher Fördergelder ist der Start dieser Studie im ersten Halbjahr 2016 vorgesehen. Außerdem plant das Unternehmen für die zweite Hälfte 2017 und 2018 weitere eigene TCR-Studien.

Vor dem Hintergrund einer soliden Finanzierungs- und Kostenpolitik wurde auch die Finanzprognose für das Gesamtjahr angepasst. Demnach plant das Unternehmen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen für seine Immuntherapieprogramme von 6 bis 7 Mio.EUR (bisherige Prognose: 7 bis 9 Mio. EUR) aufgrund günstigerer Kosten insbesondere für externe Dienstleister und einen EBITDA-Verlust von voraussichtlich 9 bis 10 Mio. EUR (bisherige Prognose 11 bis 13 Mio. EUR).

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