Der US-Konzern Eli Lilly und Company und die Mainzer BioNTech AG haben ein Kooperationsvorhaben zur Erforschung neuartiger Krebsimmuntherapien beschlossen. Die Unternehmen wollen künftig das körpereigene Immunabwehrsystem nutzen, um Krebszellen zu bekämpfen, und damit neue Behandlungsmöglichkeiten für Krebspatienten schaffen. Demnach sollen für eine oder mehrere Krebsarten neue Tumorzielstrukturen sowie die dazugehörigen T-Zell-Rezeptoren (TCRs) identifiziert und validiert werden. Aus diesen Zielstrukturen und TCRs können anschließend wirksame und zielgerichtete Krebstherapien entwickelt werden.

Gemäß Vertragsbedingungen wird BioNTech zunächst eine Vertragsabschlusszahlung von 30 Mio. USD erhalten. Für jedes potentielle Medikament kann das Mainzer Unternehmen bei Erreichen von Entwicklungs-, Zulassungs- und Vermarktungszielen weitere Meilensteinzahlungen von bis zu 300 Mio. USD erhalten. Bei erfolgreicher Vermarktung hat BioNTech außerdem einen Anspruch auf weitere gestaffelte Lizenzgebühren. Vorbehaltlich der Vertragsvereinbarungen investiert Lilly zudem 30 Mio. USD in eine Beteiligung an der BioNTech Tochter Cell & Gene Therapies GmbH, die sich auf die Forschung und Entwicklung von Immunotherapeutika spezialisiert hat, die auf TCRs und chimären Antigenrezeptoren (CARs) basieren.

Lilly verfügt über eine Krebsforschungs-Pipeline sowohl für niedermolekulare Arzneistoffe als auch für monoklonale Antikörper, die für die Behandlung verschiedener Krebsarten wie Brustkrebs, Darmkrebs, Leberkrebs und nicht-kleinzelligen Lungenkrebs getestet werden.

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