Die Aktie von AstraZeneca schafft es nicht nur in den neuen Fonds des britischen Investors Neil Woodford, sie ist mit 8,3% sogar eine der zehn Top-Holdings des Fonds, der erst seit dem letzten Monat gehandelt wird. Woodford hatte sich erst kürzlich öffentlich gegen die Übernahme von AstraZeneca durch den amerikanischen Pharmagiganten Pfizer ausgesprochen. Der BBC hatte Woodford im Mai diesen Jahres mitgeteilt, er würde mit einer unabhängigen AstraZeneca weit mehr Rendite für seine Investoren erzielen können und hatte so auch die Unabhängigkeit des Unternehmens gestärkt. Damit hat er wohl auch ein ganz klein wenig zum Scheitern des 120 Mrd. USD-Deals beigetragen. Laut des Wallstreet Journal setzt Woodford in seinem neuen Fonds vor allem auf britische Pharmaunternehmen, lediglich bis maximal 20% des Portfolios soll US-Unternehmen offen stehen.

Die Branchen Healthcare und Tabak haben es Woodford angetan, neben AstraZeneca favorisiert er aber auch GlaxoSmithKline und die Schweizer Roche. Primär enthält sein Fonds Aktien, die von einer sich verändernden Weltwirtschaft weniger abhängig sind, was seine Liebe für Pharma und Healthcare erklären dürfte. Der Gesundheitssektor ist nur wenig abhängig von einer sinkenden Nachfrage, zudem hätten die Unternehmen der Branche gesunde Bilanzen und aktuell auch noch attraktive Bewertungen, meint der Investor. Der neue Equity Income Fund von Woodford zog im letzten Monat innerhalb der zweiwöchigen Angebotsphase rund 1,6 Mrd. GBp an Investitionen an. Wohl auch deshalb, weil Neil Woodford einer der bekanntesten und erfolgreichsten Fonds Manager der Insel ist. Während seiner Tätigkeit für Invesco managte er erfolgreich sechs verschiedene Fonds mit insgesamt 27 Mrd. GBp Investorengeldern. Auch seine Renditen können sich sehen lassen: In den vergangenen fünf Jahren generierte er rund 12% jährlich – eine stattliche Rendite.

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