Einen tatsächlichen Wirkstoff gegen die Seuche gibt es noch nicht, doch die Angst um eine Ausbreitung der Ebola-Epidemie, vor allem in den Vereinigten Staaten, treibt die Kurse von Biotech-Firmen nach oben, die sich auf die Entwicklung von Arzneien gegen die Krankheit spezialisiert haben. Dabei gehen Händler offenbar davon aus, dass die Hersteller ihre Mittel auch ohne offizielle Zulassung angesichts der Gefahren von Ebola vertreiben dürfen.

Global existieren nur eine Handvoll Forschungsprojekte, die sich mit der Entwicklung von Ebola-Arzneien beschäftigen, allesamt noch in der präklinischen Phase. Zwar traten Ebola-Epidemien erstmals bereits in den 1970er Jahren in Afrika auf, zum damaligen Zeitpunkt galt die Bekämpfung vielen Pharmakonzernen jedoch nicht als gewinnbringendes Geschäft.

Nur einige wenige Hersteller, wie die US-Firma Tekmira, deren Aktienkurs in der vergangenen Woche ebenfalls anstieg, haben sich auf die Entwicklung und Herstellung von Anti-Ebola-Arzneien spezialisiert. Tekmira bekam überdies von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA die Erlaubnis, so genannte experimentell Medizin abzugeben. Dabei handelt es sich um nicht zugelassene Medikamente, deren Verabreichung angesichts der „außergewöhnlichen Umstände“, so die FDA ethisch annehmbar sei.

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