Der Börsengang wird vom Konsortialführer WestLB Panmure begleitet. Weiterhin sind Sal. Oppenheim, Hauck & Aufhäuser und die Berenberg Bank im Konsortium vertreten. Ausgegeben werden 2,4 Mio. Stückaktien, von denen 1,8 Mio. aus einer Kapitalerhöhung und 600.000 aus dem Besitz der Altaktionäre stammen. Außerdem kann eine Mehrzuteilungsoption in Höhe von 300.000 Aktien aus Altbesitz wahrgenommen werden. Inklusive Greenshoe wird der Free Float bei etwa 46,6 % liegen. Als erster Handelstag ist der 17. Juli vorgesehen.

Die 1998 gegründete UMS AG aus Quickborn hat ein Konzept entwickelt, das es erlaubt, tonnenschwere und sperrige Medizinapparate so umzubauen, daß ein müheloser Transport und Aufbau der Geräte möglich sind. Das Unternehmen mietet Klinikräume an und nimmt die Systeme, die von namhaften Herstellern wie Siemens oder Dornier MedTech stammen, dort in Betrieb. Dabei gewährleistet das geschulte UMS-Personal eine fachgerechte Bedienung. Nach Behandlung aller Patienten werden die Geräte zum nächsten Einsatzort transportiert. Auf diese Weise kommen Patienten ohne weite Anreisen oder Wartezeiten in den Genuß neuester Behandlungstechnologien in einem Krankenhaus in ihrer Nähe. Aber auch die Kliniken profitieren, denn teure Investitionen in Medizingeräte und Mitarbeiterausbildung entfallen. Zudem sorgt die höhere Auslastungsquote der Apparate für ca. 60 % niedrigere Kosten. Allerdings ist das Geschäft von UMS sehr kapitalintensiv. Die Finanzierung erfolgt zum Teil durch Kredite. Daher könnten steigende Zinsen den Ergebnistrend belasten.

Im Jahr 1999 fiel bei Erlösen in Höhe von rund 11 Mio. Euro ein Verlust von knapp 0,5 Mio. Euro an. Für dieses Jahr rechnet GoingPublic Research mit einen Umsatzanstieg auf 18 Mio. Euro und mit einem Gewinn von ca. 1,0 Mio. Euro. Für 2001 werden Erlöse von 37 Mio. Euro und ein Überschuß von 5,6 Mio. Euro oder 0,97 Euro je Aktie erwartet. Bei einem Ausgabekurs von 24 Euro ergäbe sich ein 2001er KGV von rund 25.

Verglichen mit den Wachstumsraten, die in den nächsten Jahren deutlich über 50 % p.a. liegen, ist die Aktie damit günstig gepriced. GoingPublic rät zur Zeichnung.

Eine ausführliche Analyse des Unternehmens finden Sie auch im aktuellen GoingPublic Magazin 7/00, S. 44. Ein Interview mit dem CEO Walter Langer ist auf unseren Webseiten unter www.goingpublic-online.de in der Rubrik „Interviews“ abrufbar.

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