Die Erstnotiz soll nun am 22. Juni erfolgen. Alle erteilten Aufträge behalten ihre Gültigkeit und werden als Kaufangebote zum Festpreis von 4 Euro akzeptiert. Die Orders können am Donnerstag noch geändert werden.

Die Emission wird von der vem AG Virtuelles Emissionshaus als Konsortialführer begleitet. Als Selling Agents fungieren Direkt Anlage Bank, Raiffeisen Zentralbank Österreich, K/L/M Equity, AHAG und direktanlage.at (Österreich).

Aus Kostengründen wird auf die Zulassung zum Qualitätssegment Smax verzichtet. Das Unternehmen möchte jedoch zeitnah kommunizieren und Jahresabschlüsse nach IAS erstellen. Auf Investoren-Wunsch wurde zusätzlich zum Geregelten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse auch eine Zulassung zum Geregelten Markt der Hamburger Börse beantragt.

Die 1989 gegründete Softship AG, Hamburg, entwickelt und vertreibt eine spezielle Software für Eigner von Containerschiffen. Wesentliche Leistung sind Online-Informationen über mögliche Frachten, wodurch dem Reeder die wirtschaftlich optimale Zusammenstellung des Ladeguts erleichtert wird. Darüber hinaus beschleunigt die Software Abstimmungsprozesse mit Dritten (Schiffsmakler, Lieferanten, Container-Vermieter, Versicherungen und Hafenbehörden). Die Erstellung von Zollpapieren und Rechnungen wird automatisiert. Zu den Kunden von Softship zählen über 50 Reedereien, darunter Rickmers, Grimaldi und “K“ Line.

Softship erhält durch die Absenkung der Preisspanne einen geringeren Mittelzufluß beim IPO, doch die Expansion bzw. Gründung von Vertriebsagenturen dürfte mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu bewältigen sein. Möglicherweise kann es jedoch zu Einsparungen beim Ausbau des Produktportfolios kommen.

Die Einschätzung, daß die Aktie als Depotbeimischung geeignet ist, bleibt nach wie vor bestehen. Lesen Sie hierzu „Softship – auf dem richtigen Kurs“. Falls die ursprüngliche Gewinnerwartung für das Jahr 2002 mit dem geringeren Emissionserlös realisiert werden kann, ist die Aktie jetzt mit einem Emissions-KGV von 11,4 bewertet.

 

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