Begleitet wird der Börsengang von einem Bankenkonsortium unter Führung der Hamburgischen Landesbank. Weitere Mitglieder sind HSBC Trinkaus & Burkhardt und die Hamburger Sparkasse. Von den 3,3 Mio. Aktien stammt nur der Greenshoe in Höhe von 0,3 Stück aus Altaktionärsbesitz. Das restliche Emissionsvolumen kommt aus einer Kapitalerhöhung. Nach dem Börsengang am 28. November wird sich der Free Float auf 28,5 % belaufen.

Das in Hamburg ansässige Unternehmen projektiert schlüsselfertige Windparks. P&T fungiert dabei als Projektplaner und Dienstleister. Finanzierung, Verkauf und Betrieb übernehmen Partnerunternehmen. Neben der Windparkprojektierung betreibt P&T die Entwicklung und Vermarktung Wind- und Wasserstoff-betriebener Systeme zur netzunabhängigen Trinkwasser- und Stromversorgung.

Das Hauptaugenmerk des Unternehmens lag in der Vergangenheit darauf, sich attraktive Standorte für Windparks durch langfristige Pachtverträge zu sichern. Auf diesen sollen nun bis zum Jahr 2004 55 Inlandsprojekte mit einem Umsatzanteil von 393,2 Mio. Euro verwirklicht werden. Bereits nächstes Jahr sollen aus dem Inlands-Windpark-Geschäft über 100 Mio. Euro Umsatz generiert werden.

Mit dem Emissionserlös will P&T vor allem die weitere Expansion ins Ausland finanzieren. Bereits in diesem Jahr wurde eine Tochtergesellschaft in der Türkei gegründet, eine weitere befindet sich in Italien in Gründung. Darüber hinaus ist geplant, im Jahr 2001 in Spanien und Griechenland sowie in Südkorea und den Philippinen Tochtergesellschaften aufzubauen.

Dabei setzt sich P&T für das Auslandsgeschäft reichlich ehrgeizige Ziele. Bereits im Jahr 2001 soll etwa ein Drittel des Gesamtumsatzes im Ausland erwirtschaftet werden. Im Jahr 2002 sollen es dann bereits zwei Drittel sein. Auch beim Aufbaugeschäftsfeld Wasser und Wasserstoff, in dem ein windkraftbetriebenes System zur netzunabhängigen Versorgung mit Strom und Trinkwasser entwickelt wird, gibt sich das Hamburger Unternehmen sehr optimistisch. Obwohl die derzeit einzige Pilotanlage erst zum Ende des ersten Quartals 2001 zufriedenstellend stabil laufen soll, will P&T in diesem Geschäftsfeld bereits im nächsten Jahr 18 Mio. Euro Umsatz erzielen.

2000e

2001e

2002e

Umsatz (Mio.)

32,2

168,2

423,8

KUV´01e: 1,3*

EPS

0,15

0,71

1,31

KGV´01e: 26,8*

(Quelle: P&T Technology; alle Angaben in Euro; *am oberen Ende der Preisspanne)

Mit einem 2001er KGV von knapp 27 auf Basis des oberen Endes der Bookbuilding-Spanne von 19 Euro scheint P&T Technology günstiger bewertet als vergleichbare Unternehmen am Neuen Markt wie Plambeck (KGV´01e: 31) und Energiekontor (42). Es stellt sich allerdings die Frage, ob ein so starkes Wachstum – sofern dieses überhaupt erreicht werden kann – rein organisatorisch, personell und logistisch überhaupt zu bewältigen ist. Die Aktie ist hochriskant. Nicht zeichnen.

Einen Beitrag zum Unternehmen finden Sie auch auf Seite 18 im GoingPublic Magazin 12/00, das am 18. November erscheint.

 

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