Aktien der ISRA Vision Systems AG (WKN 548 810) können von 13. bis 18. April in einer Preisspanne von 25 bis 29 Euro gezeichnet werden. Die Erstnotiz am Neuen Markt ist für den 20. April vorgesehen. Zum Bankenkonsortium gehören, neben der Baden-Württembergischen Bank (Lead), auch Merck Finck & Co., die SchmidtBank und ConSors Discount-Broker.

Plaziert werden 801.000 Aktien. Davon stammen 625.000 Stück aus einer Kapitalerhöhung und 176.000 Stück aus dem Besitz von Altaktionären. Darüber hinaus wird von Altaktionären ein Greenshoe von 120.000 Aktien zur Verfügung gestellt.

ISRA ist ein Spin-off der TU Darmstadt. Das operative Geschäft wurde 1985 aufgenommen, die Ausgliederung erfolgte 1997. Das Unternehmen ist im Bereich optische Produktions- und Qualitätsüberwachung tätig. Untersucht werden komplexe Flächen wie Lacke, Blech und Glas während des Produktionsprozesses. Zu den wichtigsten Abnehmerbranchen zählen die Automobil-, Glas- und Kunststoffindustrie. Kunden sind u.a. GM, DaimlerChrysler, VW, Ford sowie die Glashersteller Schott und Saint Gobain.

Im Geschäftsjahr 1998/99 (zum 30. September) hat das Unternehmen einen Umsatz von 6,9 Mio. Euro erzielt. Für das laufende Geschäftsjahr 1999/2000 ist ein Umsatz von 10,7 Mio. Euro geplant, der im darauffolgenden Geschäftsjahr auf 17,3 Mio. Euro ansteigen soll. Der Gewinn je Aktie soll von 0,18 Euro im Geschäftsjahr 1998/99 auf 0,28 Euro im laufenden Geschäftsjahr steigen und 2000/01 dann bereits 0,76 Euro betragen.

Bei einem angenommenen Emissionskurs von 29 Euro (oberes Ende der Bookbuilding-Spanne) ist die Aktie mit einem KGV auf Basis des für 2000/01 erwarteten Gewinnes von 38,1 moderat bewertet. Wird der Gewinn rechnerisch auf das Kalenderjahr 2001 annualisiert, so beträgt das 2001er KGV 33,6. Börsennotierte Unternehmen, die in vergleichbaren Geschäftsfeldern tätig sind, wie beispielsweise Parsytec, Basler, AVT oder Visionix, sind im Durchschnitt mit einem 2001er KGV von 65 wesentlich höher bewertet. Die Aktie sollte daher gezeichnet werden.

 

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