Die Erstnotiz im Amtlichen Handel der Stuttgarter Wertpapierbörse ist für den 22. Mai vorgesehen. Die Emission wird vom Bankhaus Ellwanger & Geiger begleitet. Emittiert werden 750.000 Aktien (kein Greenshoe), die komplett aus einer Kapitalerhöhung stammen. Der Streubesitz beträgt 36 %.

Mit einem Marktanteil von über 50 % ist die Euwax Broker AG Deutschlands führender Optionsscheinhändler. Am Marktsegment für Optionsscheine an der Stuttgarter Börse “Euwax“ ist das Stuttgarter Unternehmen alleiniger Skontroführer für mehr als 14.000 Optionsscheine und Zertifikate. Im Jahr 1997 waren es noch etwa 1.800. Euwax Broker sorgt auch für die nötige Liquidität und nimmt Positionen in das eigene Handelsbuch auf. Neben der Kursfeststellung von Optionsscheinen ist die Euwax Broker AG auch als Skontroführer für 77 Aktien aus dem europäischen Ausland tätig.

Mit der Einführung des Optionscheinhandels an der Frankfurter Börse über XETRA-OS seit 12. Mai dieses Jahres hat der Derivate-Handel in Stuttgart ernstzunehmende Konkurrenz bekommen. Sollte sich XETRA auch als Optionsscheinhandelsplatz etablieren können, würde sich dies negativ auf die Euwax Broker AG auswirken. Zur Zeit fehlen allerdings noch die größten Emittenten sowie die hohe Liquidität im XETRA-OS.

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres kletterte das Ergebnis nach Steuern gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 196 % auf 3,6 Mio. Euro. Für das gesamte Jahr 2000 rechnet GoingPublic-Research mit einem Ergebnis pro Aktie von 1,23 Euro. Für das Jahr 2001 erscheinen 1,63 Euro je Aktie realistisch.

Bei einem angenommenen Emissionspreis von 14 Euro am oberen Ende der Bookbuilding-Spanne ergibt sich ein KGV auf Basis der für das Jahr 2001 zu erwartenden Gewinne von 8,6. Verglichen mit anderen Makleraktien wie MWB (KGV 2001: 9) oder Spütz (11) erscheint Euwax günstig bewertet und erscheint damit als Depotbeimischung interessant.

Eine ausführliche Analyse des Unternehmens finden Sie in der aktuellen Ausgabe des GoingPublic-Magazins 05/2000 auf Seite 54.

 

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