So will X-FAB Semiconductor Foundries, der vermutlich erste Börsenkandidat dieses Jahres, zumindest offiziell von konkreten Börsenplänen noch gar nichts wissen. Bei der derzeitigen Kommunikationslage und dem inoffiziell zu hörenden Zeitplan einiger Emittenten ist davon auszugehen, daß die ersten IPOs fast ausschließlich bei institutionellen Investoren plaziert werden sollen – anders dürfte der Zeitplan gar nicht mehr zu schaffen sein. Doch wie liquide verläuft der Börsenhandel dann in den ersten Wochen? Jedenfalls dürften die ersten Emissionen von einem breiten Konsortium getragen werden, um bei der Plazierung auf „Nummer Sicher“ zu gehen. So soll, wie aus gut informierten Kreisen zu hören ist, das Konsortium bei X-FAB aus fünf Banken und bei Wacker Siltronic gar aus acht Banken bestehen.
Doch unabhängig von den offiziellen Aussagen der Pressesprecher scheinen sich die Börsenpläne einiger Emittenten zunehmend zu konkretisieren. Alleine Ende Januar waren mehrfach Neuigkeiten bzw. Emissionsdetails beispielsweise zu X-FAB und Wacker Siltronic zu hören. Börsenpläne von Auto-Teile-Unger und EWE gingen ebenfalls durch die Medien. TUI überraschte schließlich mit der (einzigen offiziellen) Ankündigung, die Tochter Hapag-Lloyd – wieder – an die Börse bringen zu wollen. So verwundert es auch nicht, daß sich aufgrund der zahlreichen Neuigkeiten unsere GoingPublic Watchlist im Vergleich zur letzten Ausgabe deutlich verändert hat (vgl. auch GoingPublic Magazin 2/2004).
Na dann: Das Feld ist bestellt. Jetzt muß irgend jemand nur den Anfang machen und man wird sehen: Es geht doch.
Die GoingPublic erscheint zweimal wöchentlich in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.