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Wie ein aktuelles Papier des Deutschen Aktieninstituts (DAI) und des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) in Zusammenarbeit mit der FINVIA Family Office GmbH zeigt, kann eine breit diversifizierte Anlage in Aktien langfristig attraktive Renditen erwirtschaften. Die Risiken lägen dabei nicht höher als bei weniger rentablen Anlagen. Die Verfasser kommen daher zu dem Schluss, dass die Einführung einer kostengünstigen und auf Aktien basierten kapitalgedeckten Altersvorsorge höchste Priorität für die kommende Bundesregierung sein muss.

„Der Blick in die Wirtschaftsgeschichte zeigt, dass Aktien Top-Performer für jedes Depot sind und waren. Eine breitgestreute langfristige Aktienanlage entfaltet ihr Potenzial über viele Jahre und Jahrzehnte und ist damit prädestiniert für die Altersvorsorge“, betont Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts.

„Auch wenn die gesetzliche Rente wie geplant stabilisiert wird: Verbraucherinnen und Verbraucher, die ihren Lebensstandard im Alter halten wollen, bleiben auf eine Zusatzvorsorge über den Kapitalmarkt angewiesen. Das Problem: Deutschland muss 20 Jahre falsche Kapitalanlage mit überwiegend festverzinslichen Altersvorsorgeprodukten reparieren. Deswegen muss die neue Ampel-Koalition den Weg für eine kostengünstige und renditestarke Altersvorsorge freimachen, die breit diversifiziert in Aktien anlegt“, sagt Klaus Müller, Vorstand des vzbv.

„Innerhalb der vergangenen 120 Jahre wiesen weltweite Aktienanlagen ein wesentlich besseres Rendite-/Risikoverhältnis auf als Staatsanleihen. Wer langfristig denkt und anlegt, sollte auf breit gestreute Aktienanlagen setzen. Dies gilt gerade auch jetzt vor dem Hintergrund des niedrigen und real negativen Zinsniveaus von deutschen Staatsanleihen“, so Reinhard Panse, Chief Investment Officer der FINVIA.

Aktienanlage: mehr Rendite – weniger Risiken

Das gemeinsame Papier „Kapitalgedeckte Altersvorsorge mit Aktien! 120 Jahre Aktien und Staatsanleihen im Renditevergleich“ zeigt, dass Aktien gegenüber Anleihen langfristig einen deutlichen Renditevorteil aufweisen. Aktien haben nach Abzug der Inflation in diesem Zeitraum 5,7 Prozent Rendite pro Jahr erwirtschaftet. Bei Anleihen lag sie im gleichen Zeitraum dagegen nur bei 2,1 Prozent. Gleichzeitig ist die langfristige Anlage in Aktien auch weniger riskant als das Investment in Staatsanleihen. Das gilt auch für Anleger, die zu einem historischen Hoch in Aktien eingestiegen sind. Maximal elf Jahre hat es gedauert, einen nachfolgenden Verlust wieder auszugleichen. Bei Staatsanleihen mussten Anleger im schlimmsten Fall 53 Jahre warten, bis sie die Gewinnzone wieder erreicht haben.

Kapitalgedeckte Altersvorsorge mit Aktien zukunftsfest machen

Nach den Prognosen der FINVIA erwirtschaften Aktien auch zukünftig im Vergleich zu Staatsanleihen höhere Erträge. Obwohl Aktien derzeit weltweit auf Rekordwerten notieren, rechnet die FINVIA weiter mit deutlich positiven Erträgen. Real erwartet sie bis zu drei Prozent pro Jahr in den nächsten zehn Jahren. Hingegen entwickeln sich die Erträge deutscher Staatsanleihen mit real -3,2 Prozent voraussichtlich stark negativ.

Die Ertragsvorteile von Aktien sprechen nach Ansicht von DAI, vzbv und FINVIA für sich. Sie verweisen auf Länder wie Australien, Großbritannien oder Schweden, die zeigen, wie Aktien erfolgreich in der Altersvorsorge eingesetzt werden. Sie fordern die kommende Bundesregierung daher auf, die kapitalgedeckte Altersvorsorge in Deutschland neu aufzustellen.