Trotz der Klage ist Solarworld von einer Zerschlagung noch weit entfernt.
Trotz der Klage ist Solarworld von einer Zerschlagung noch weit entfernt.

Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 7. August hatten die Aktionäre von Solarworld mit großer Merhheit dem Sanierungsplan zugestimmt. Eine Klage gegen die HV-Beschlüsse könnte die Rettung nun gefährden. Sie stammt von einem bekannten Berufskläger.

Wie das „Wall Street Journal Deutschland“ berichtet, soll Karl Walter Freitag gegen die Sanierungsbeschlüsse geklagt haben. Eine Sprecherin von Solarworld bestätigte demzufolge, dass eine entsprechende Klage beim zuständigen Landgericht Bonn eingegangen ist. Dem Gericht liegen sogar mehrere Klagen im Zusammenhang mit Solarworld vor. Ob sich diese ebenfalls mit der außerordentlichen HV befassen, ist jedoch unklar.

Dort war beschlossen worden, dass die Aktionäre zugunsten von Gläubigern auf 95% ihrer Anteile verzichten müssen. So könnten die Schulden bei Banken und Anleihegläubigern durch einen Debt-Equity-Swap um 55% reduziert werden (mehr zum Sanierungsplan). Freitag sieht dadurch die Aktieninvestoren im Nachteil gegenüber den Gläubigern. Solarworld hat nun die Möglichkeit, in einem sogenannten Freigabeverfahren zu erwirken, dass die HV-Beschlüsse trotz der Klage umgesetzt werden dürfen.

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