Die norwegische Bohrinsel Statfjord: Arbeitsfeld für Kaefer; Foto: Kaefer Isoliertechnik GmbH & Co. KG

 

Warmes vor Kälte schützen, Kaltes vor Wärme, Leises vor Lärm, Konstruktionen vor Korrosion, Flammen oder sonstigen Einwirkungen: Wenn es um Isolierung geht, hat die Kaefer Isoliertechnik aus Bremen immer eine Lösung parat. Gestartet 1918 als kleiner Fachbetrieb für Kälteanwendungen, besonders im Schiffsbereich, ist das Bremer Unternehmen heute weltweit größter Anbieter sämtlicher Leistungen rund um Isolierung.

Wachstum aus handwerklichen Anfängen heraus realisiert

„1918 gründete Carl Kaefer ein Unternehmen, das sich auf die Lieferung von Materialien sowie Leistungen für die Isolierung von Schiffen spezialisierte. Seine Geschäftsidee basierte dabei auf der Nutzung von Torf zur Isolierung der Kühlraumwände“, beschreibt das Unternehmen die Anfänge. Heute gliedert sich Kaefer in die Geschäftsbereiche Industry, Offshore, Shipbuilding und Construction. Die zwischenzeitlich fünfte Division Aerospace wurde 2010 an die Hutchinson-Gruppe verkauft.

Kaefer adressierte einen Bereich mit großem Bedarf: Die Kreuzfahrtschiffe seinerzeit mussten mit Kühlgeräten, Isolierungen und auch Schallschutz ausgerüstet werden, und mit technisch anspruchsvollen Lösungen war das Unternehmen gefragter Partner. Das setzte sich nach 1945 fort, denn Anfang der 50er-Jahre stattete Kaefer den ersten Fischtrawler mit Kühlgeräten aus. Es folgte die Expansion in den industriellen Bereich, vor allem Isolierungen in Raffinerien und chemischen Anlagen. Das so gewonnene Wissen wanderte wieder zurück in die maritime Anwendung, etwa in Kühlungen für Flüssiggas-Behälter von Gastankern.

Internationalisierung von Aufträgen getrieben

Großaufträge aus dem europäischen Ausland für BP, Shell, Esso und Dow Chemical trieben die Internationalisierung voran und machten aus dem ehedem kleinen Handwerksbetrieb einen Global Player. Kaefer ermöglichte den wirtschaftlichen Transport von Naturgasen auf dem Landweg durch Entwicklung entsprechender kryogener Techniken als Grundlage für Isoliersysteme im Tieftemperaturbereich. Das Unternehmen entwickelt ein neues Isoliersystem für verflüssigtes Erdgas mit Temperaturen von bis zu minus 163 Grad Celsius. Aufträge für LNG-, Äthylen- und LPG-Schiffe folgen aus ganz Europa. Für Aufsehen sorgte auch der Auftrag des Hitzeschildes der 3-stufigen Europarakete.

Vielfältige Lösungen für den Industriebereich; Foto: Kaefer Isoliertechnik GmbH & Co. KG

Wer baut eigentlich Forschungsstationen in der Arktis? Die Antwort ist klar, derzeit schraubt dort ein Projektteam Kaefers eine große Station für ein indisches Institut zusammen. Wer mit „Mein Schiff“ unterwegs ist, lernt die Arbeit des Unternehmens kennen, denn „der gesamte Spa- und Wellness-Bereich sowie die größte Sauna auf See tragen die Handschrift von Kaefer“. Beim ersten Parabolrinnen-Kraftwerk Europas, dem Andasol-Projekt in Andalusien, zeichnete Kaefer Aislamientos für die Isolierung von Tanks und den Gerüstbau verantwortlich. Die Reihe der prestigeträchtigen Aufträge ließe sich beträchtlich verlängern, da Kaefer als Systempartner mit eigener Gerüstbau- und Arbeiten-am-Seil-Abteilung gerade technologisch schwierige und/oder an unzugänglichen Stellen zu erledigende Arbeiten aus einer Hand anbieten kann.


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