Der Maschinenbauer Vecoplan ist fit für die Börse. „Wir stehen Gewehr bei Fuß. Sobald das Marktumfeld wieder besser aussieht, kann es losgehen“, sagte Vorstand Bernard Kemper im Interview mit der FAZ (Dienstagsausgabe). Vecoplan ist eine Tochtergesellschaft der Beteiligungsgruppe M.A.X. Automation aus Düsseldorf. Das vor 39 Jahren gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Bad Marienberg (Westerwald) ist ein international aufgestelltes Spezialmaschinenbauunternehmen, das Anlagen zur Zerkleinerung, Sortierung, Aufbereitung und Lagerung von Abfall- und Wertstoffen herstellt und vertreibt.

Der Termin für die Neuemission wurde indes noch nicht fixiert: „Wir stehen nicht unter finanziellem Druck und werden deshalb keine Emissionserlöse verschenken“, äußerte sich Kemper weiter. Im vergangenen Geschäftsjahr steigerte der Börsenaspirant seine Umsatzerlöse um mehr als ein Fünftel auf rund 106 Mio. Euro. Für 2008 sei eine Zielmarke von 125 Mio. Euro (+18 %) avisiert. Ungeachtet der soliden Geschäftsentwicklung sollen die IPO-Vorbereitungen inzwischen derart fortgeschritten seien, dass die Aktien nach einer Entscheidung sehr schnell platziert werden könnten, so Kemper.

M.A.X. wollte das Unternehmen ursprünglich bis August dieses Jahres an die Börse bringen, hatte die Planungen wegen der Finanzmarktkrise dann jedoch wieder zurückgestellt. Die Beteiligungsgruppe will die Mehrheit an Vecoplan behalten. Der Liquiditätszufluss aus dem IPO soll derweil zur Finanzierung des organischen Wachstum des Maschinenbauers und für eventuelle Übernahmen genutzt werden.

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