Im Rahmen einer Umstrukturierung will sich Louis Dreyfus Commodities BV auf einen Börsengang oder eine Anteilsveräußerung vorbereiten. Margarita Louis-Dreyfus, Vorsitzende der Louis Dreyfus Holding BV, erklärte, dass zwar kein unmittelbarer Verkauf von Unternehmensanteilen an einen strategischen Partner anstehe, das Unternehmen aber darauf vorbereitet sein will. Louis Dreyfus schließt sich damit anderen Rohstoffhändlern wie Gunvor Group Ltd. und Mercuria Energy Group Ltd. an, die ebenfalls einen Anteilsverkauf in Betracht ziehen. Die Bandbreite potenzieller Partner sei groß, denn das Unternehmen kenne jeden und könne beispielsweise an einen Staatsfonds Anteile veräußern, erklärt die Vorsitzende.

Niedrigere Rohstoffpreise und geringere Volatilitäten haben das Handelsgeschäft des Unternehmens stark beeinflusst. Der Konzern verzeichnete für das Geschäftsjahr 2013 einen Gewinneinbruch von 34%. Bisher hat sich Louis Dreyfus Kapital durch die Platzierung von Unternehmensanleihen an den Börsen in Singapur und Luxemburg beschafft.

Wachstumspläne

Aus dem Jahresbericht des Unternehmens geht hervor, dass sich die Investitionen im Geschäftsjahr 2013 auf 689 Mio. USD beliefen; bis 2018 will das Unternehmen seine Beteiligungen verdoppeln. Dafür plant es, rund 4 Mrd. USD für den Kauf mittelgroßer Ziele zu verwenden. Im Oktober gab Louis Dreyfus bekannt, mit Brooklyn Kiev LLC ein Joint Venture zur Entwicklung und Verwaltung eines Rohstoffterminals im Schwarzmeerhafen von Odessa geformt zu haben. Vier Monate später kündigte das Unternehmen den Kauf der Ilomar Holding NV an, einem Eigentümer von Lagerhäusern für Kaffee und Kakao.

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