Wie am Morgen bekannt wurde, verschiebt das Solarunternehmen Schott Solar seinen für diese Woche avisierten Börsengang vorerst auf unbestimmte Zeit. Angesichts der dramatischen Entwicklungen an den internationalen Kapitalmärkten sowie der derzeit hohen Volatilität gab das Unternehmen die für heute angekündigte Preisspanne nicht bekannt. Vielmehr werde man gemeinsam mit den Investmentbanken die weitere Entwicklung des Marktes verfolgen und zu gegebener Zeit weitere Angaben machen, teilte das Unternehmen in der Nacht zum Montag in Mainz mit. Ungeachtet dessen hielt man sich die Möglichkeit eines kurzfristigen Going Public offen: „Dies kann bei einem positiven Marktumfeld auch kurzfristig erfolgen.“
Damit zieht Schott Solar die Reißleine früher als erwartet. Am Sonntag war aus dem Umfeld der Transaktion noch verlautet, dass am Montag zunächst die Reaktion der Kapitalmärkte abgewartet werde, bevor über eine Verschiebung entschieden werde.

Schott Solar strebte die Notierungsaufnahme im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) ursprünglich am vergangenen Freitag (19. September) an. Mit einem entkoppelten Preisfindungsverfahren („Decoupled Bookbuildung“) hielt man sich von Anfang an die Möglichkeit eines zeitlichen Spielraums für die Platzierung vor. Demzufolge hätte die Angebotsfrist (bei 3 Tagen) spätestens Morgen beginnen und am Donnerstag enden müssen. Der kommende Freitag (26. September) wäre dann der letzte mögliche Tag für die Notierung gewesen.

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