Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Bälle, Tore und Finanzen“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young, Stuttgart. Im Zentrum möglicher Hindernisse steht die berühmt-berüchtigte 50+1-Regel, nach der ein Verein grundsätzlich die Mehrheit an einer als Kapitalgesellschaft ausgegliederten Fußballabteilung besitzen muss. Etwaige Investoren können damit einen Verein nicht nach Belieben dominieren. Zwei Drittel der befragten Manager hätten sich gegen eine Abschaffung dieser Klausel ausgesprochen. Als Vorbild gelte der FC Bayern: Sportartikelhersteller Adidas ist seit Jahren beim FCB investiert, ohne Einfluss auf die Entscheidungen des Vereins zu nehmen – heißt es zumindest. Die gegenwärtigen Finanzierungswege der Bundesligisten reichen von traditionell bis exotisch: So gilt der klassische Bankkredit als Hauptfinanzierungsinstrument. Schalke 04 nutzt auch Asset Backed Securities (forderungsbesicherte Wertpapiere), indem die Zuschauereinnahmen auf Jahre hinaus verpfändet wurden. Hertha BSC wiederum hat erst jüngst eine Anleihe begeben. Die Börse als Finanzierungsinstrument suchte bis dato nur Borussia Dortmund auf – mit leidlichem Erfolg. Insgesamt aber gab es europaweit bereits rund 40 Börsengänge von Fußballvereinen: Einige sind bereits wieder vom Kurszettel verschwunden, wie etwa Englands aktueller Meister Manchester United, der im Jahr 2005 vom amerikanischen Milliardär Malcolm Glazer übernommen wurde.

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