Beim IPO möchte sich die britische Private Equity-Gesellschaft Doughty Hanson komplett von ihrem 72 %igen Anteil trennen, wie aus Finanzkreisen zu hören ist. Doughty Hanson ist am Kapitalmarkt bereits äußerst negativ durch die Performance bisheriger IPOs aufgefallen. So notieren Winkler & Dünnebier aktuell rund 88 % unter dem Emissionskurs von 1998, Elexis verloren bis zum Tief im Jahr 2003 rund 96 % des Ausgabepreises. Der Schweizer Maschinenbau-Konzern Tornos notiert an der SWX zur Zeit knapp 95 % unter dem Emissionskurs von 2001. Damals war auch CSFB Konsortialführer.

Neben der Umplazierung durch Doughty Hanson ist auch eine Kapitalerhöhung geplant. Diese ist auch dringend notwendig, denn in der Bilanz findet sich eine Eigenkapitalquote von nur 5,7 % wieder. Diese wird zusätzlich von einem um den Faktor 7 höheren Goodwill belastet.

Auto-Teile-Unger, die größte deutsche Werkstattkette mit Autoteile-Fachmarkt hat zur Zeit 455 Filialen und 12.300 Mitarbeiter. Jährlich kommen derzeit bis zu 40 Filialen hinzu. Das GoingPublic Magazin geht davon aus, daß eine Bewertung zum IPO (Post Money) von rund 750 Mio. Euro für Anleger Potential bietet. Dabei sollte allerdings nochmals über die Plazierungsstruktur nachgedacht werden.

Im Zusammenhang mit der angespannten Bilanzstruktur von Auto-Teile-Unger empfiehlt sich auch die Lektüre der Studie „The Goodwill Trap“, die Konsortialführer HSBC im Juli 2001 veröffentlichte.

Lesen Sie hierzu bitte auch das Interview mit Finanzvorstand Dirk A. Müller, welches ab dem 24.April online nachzulesen ist.

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