Nach einem Tief im Bereich von 18 Euro im Oktober wurde eine rasante Kursrallye gestartet, die am ersten Handelstag des neuen Jahrtausends in einem All-time-high von 37 Euro gipfelte. Viele Investoren dürften daraufhin wohl erst einmal die Flasche Sekt geköpft haben, denn der Kursverlauf seit Emission im Mai 1999 kannte hauptsächlich nur die Range zwischen 18 und 24 Euro. Doch was dann folgte, kann wohl nur als Kater nach dem Fest bezeichnet werden. Das Resultat in aller Kürze: Die Aktie ging am 13. Januar bei knapp 23 Euro aus dem Handel, ein Minus im Vergleich zum Höchstkurs von knapp 35 %.

Was steht nun hinter dieser Berg- und Talfahrt? Die vom Unternehmen selbst kommunizierten Meldungen können dafür kaum verantwortlich gemacht werden. Schließlich gibt man sich beim Münchner IT-Dienstleister nicht der reißerischen Ad hoc-Mentalität manch anderer Neuer Markt-Kollegen hin. Auch wilde Einkaufstouren unter dem Motto: „Welche IT-Bereich ist gerade in? Gut da steigen wir ein!“ waren nicht zu erkennen und dürften auch in Zukunft wohltuender Weise ausbleiben. Also einfach eine kleine Überspekulation mit nachfolgender Ernüchterung? Wohl schon eher, denn genauso wie der überschnelle Anstieg auf 37 Euro von „echten Zockern“ ausgelöst wurde – man beachte insbesondere den Peak am 3. Januar – dürfte auch die derzeitige Abwärtsbewegung aus diesen Kreisen hervorgerufen worden sein.

Es bleibt TRIA also zu wünschen, daß wieder „echte Investoren“ den Charme des IT-Dienstleisters entdecken, der mit seinem „One-Stop-Supply-Konzept“ – einem Komplettangebot im Bereich IT, angefangen von der Beratung über Installation, Konfiguration sowie Wartung und Schulung – zu überzeugen weiß. Der weitere sukzessive Ausbau der Geschäftsfelder sollte dann auch wieder für höhere Kurse sorgen. Es müssen ja nicht schon Ende Januar die 40 Euro sein…

Die GoingPublic-Kolumne erscheint börsentäglich in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.

Autor/Autorin