Da konnte es nur heißen: e-Nough (in plattem Deutsch: genug), wir brauchen einen neuen „Key-Letter“. Die Wahl fiel auf das m, schließlich steht es für die neue, rund um die Uhr mobile Gesellschaft. Doch wie ist der derzeitige Trend m-Commerce einzuschätzen?

Tatsache ist: Immer mehr Anbieter reagieren mit ernsthaften Angeboten auf die Anbindung des Handys an das Internet. Viele Angebote sind dank WML (Wireless Markup Language)-Programmierung bereits auf den Displays sogenannter WAP-Handys darstellbar. Problem an der ganzen Sache ist nur, daß die Inhalte jeweils neu programmiert werden müssen. Geht es jedoch nach den Analysten der renommierten Giga Information Group, so wird dieses Manko bald der Vergangenheit angehören. Eine neue Beschreibungssprache namens XHTML soll es richten. Dieser Zwitter aus XML (Extensible Markup Language) und HTML (Hypertext Markup Language) ist schließlich in der Lage, ein und denselben Inhalt sowohl via Web-Browser als auch via WAP-Handy verfügbar zu machen. Einer wesentlichen schnelleren Ausweitung des Internetangebots für stolze Handy-Besitzer wäre – von der Anbieterseite aus – damit wohl sicher.

Das Problem bleiben dann allerdings weiterhin die Provider wie Mannesmann oder die Deutsche Telekom. Wie von GoingPublic schon vor einigen Monaten kritisiert, wird kaum ein Nutzer bei Minutenpreisen von fast 40 Pfennigen regelmäßig das Handy als Pforte zum Internet nutzen. Solange sich hier nichts ändert, wird der z.B. der Aktienhandel per WAP-Handy nur ein Nischendasein fristen. Die vollmundigen Werbeaussagen der Anbieter sollten damit gemessen werden…

Die GoingPublic-Kolumne erscheint börsentäglich in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.

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