Bildnachweis: Kirchhoff Consult AG.

Die Hamburger Beratung für Finanzkommunikation, Kirchhoff Consult AG (www.kirchhoff.de) und die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V.  DSW(www.dsw-info.de), haben die aktuelle Ausgabe ihrer jährlich erscheinenden, traditionellen Prognoseberichtsstudie veröffentlicht.

News – Kirchhoff Consult AG

In der Studie wurden die qualitativen und quantitativen Angaben zur zukünftigen Geschäftsentwicklung der DAX 40-Unternehmen analysiert. Gegenstand der Untersuchung sind die Prognoseberichte in den Geschäftsberichten für das Geschäftsjahr 2022. Insgesamt zeigt die Erhebung eine positive Tendenz bei der Transparenz der Prognoseberichte, womit die DAX 40-Unternehmen bei ihren Ergebnisprognosen auf dem guten Vorjahresniveau bleiben.

Insgesamt 15 Kriterien fließen ein

Dabei wurde die Methodik der Erhebung gegenüber den Vorjahren nicht verändert. 15 Kriterien wurden für die Bewertung der Prognosetransparenz herangezogen. Auf Basis dieser Kriterien erfolgte eine Einordnung in die drei Kategorien „hohe Transparenz“, „mittlere Transparenz“ und „niedrige Transparenz“, bei der in diesem Jahr 18 Unternehmen den höchsten Transparenzlevel erreichten.

Die beiden Best Practice-Prognoseberichte kamen dabei erneut von Deutsche Telekom und in diesem Jahr zudem von BASF. Neu in die höchste Kategorie schafften es die DAX-Neulinge Commerzbank, Porsche AG, Rheinmetall und Siemens Energy. Daimler Truck rutschte hingegen in die Kategorie „mittlere Transparenz“ ab, während die Deutsche Bank in die Kategorie „niedrige Transparenz“ abstieg. In Ermangelung eines Prognoseberichts für den Konzern, fielen Airbus und Qiagen aus der Wertung.

Ertragslage wichtigstes Kriterium

Das wichtigste Kriterium in der Erhebung sind Prognosen über die zukünftige Ertragslage. 37 der 38 analysierten Unternehmen quantifizierten in den Geschäftsberichten 2022 ihre Ergebnisprognose auf Konzernebene und/oder auf Segmentebene.

Als einziges Unternehmen prognostiziert die Deutsche Bank weder ein quantifiziertes Konzern- noch Segmentergebnis für das laufende Geschäftsjahr 2023, sondern nur einen mittelfristigen Ausblick für das Geschäftsjahr 2025. Somit ist das Unternehmen das einzige in der Kategorie „niedrige Transparenz“.

Bei der mittelfristigen Ergebnisprognose über den Zeitraum von einem Jahr hinaus gibt es allerdings eine negative Tendenz. Nur fünf Unternehmen haben für dieses Kriterium eine quantitative Prognose veröffentlicht.

Kirchhoff Consult Managing Partner Jens Hecht: „Das Vertrauen von Investoren in ein Unternehmen wird in höchstem Maße vom Erwartungsmanagement beeinflusst. Transparente Prognosen sind dazu eines der wichtigsten Instrumente. Es ist daher sehr erfreulich, dass viele Unternehmen sich auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten quantitative Prognosen zutrauen. Sie sind sich der Bedeutung von Prognosen für den Kapitalmarkt bewusst. Die Herausforderung wird nun sein, mögliche Abweichungen verständlich zu kommunizieren“

Hauptgeschäftsführer der DSW Marc Tüngler: „Weiterhin bestehen viele Unwägbarkeiten, die eine ganz eigene Zukunftsperspektive der Unternehmen für Investoren umso wertvoller macht. Dabei erwarten Anleger keine Punktlandung, sondern eher eine Orientierung und die Darstellung von Grundannahmen. Ein valider Weg ist zudem, eine Prognose in unterschiedlichen Szenarien darzustellen. Das verbindet das Machbare und die Ambition in anschaulicher Art und Weise“

Unternehmen

Kirchhoff Consult ist eine führende Kommunikations- und Strategieberatung für Finanzkommunikation und ESG im deutschsprachigen Raum. Seit über 25 Jahren berät das Unternehmen Kunden in allen Fragen der Finanz- und Unternehmenskommunikation, bei Geschäfts und Nachhaltigkeitsberichten, beim Börsengang, im Bereich der Investor Relations sowie der ESG und Nachhaltigkeitskommunikation. ‘Designing Sustainable Value’.

Kirchhoff: Markt für Börsengänge 2022 eingebrochen – (goingpublic.de)

Autor/Autorin

Ike Nünchert ist Mitglied des Autoren-Teams und schreibt für GoingPublic On- & Offline-News rund ums Börsengeschehen schwerpunktmäßig in Europa und den USA. Ein weiterer Berichtsfokus liegt beim Segment gründergeführter börsennotierter Unternehmen.