Deutschland schafft es bei der finanziellen Absicherung und Lebensqualität von Rentnern laut der jüngsten „Global Retirement Index“-Studie auf den neunten Platz.

Damit konnte sich Deutschland erneut seinen Platz unter den Top-10 der 150 befragten Länder sichern. Die größte Volkswirtschaft Europas zeichne sich laut der Asset Management Firma Natixis Global Asset Management (NGAM) durch starke Fundamentaldaten, sowie ein führendes Sozial- und Gesundheitssystem aus.

NGAM hat die Ergebnisse seiner globalen repräsentativen Studie in Form des „Global Retirement Index“ veröffentlicht. Untersucht wurden die jeweiligen Standards der finanziellen Alterssicherung und die allgemeinen Rahmenbedingungen für Ruheständler in 150 Ländern.

Europäische Länder schneiden im internationalen Vergleich am besten ab
Die Studienergebnisse zeigen darüber hinaus, dass Rentner in Europa im internationalen Vergleich finanziell am besten abgesichert sind. Acht der Top-10-Länder liegen in Europa. Am besten schnitt auch in diesem Jahr die Schweiz mit dem ersten Platz im Ranking ab: Hier haben die Rentner die derzeit höchste Lebensqualität und finanzielle Versorgung im Alter.

Innerhalb Europas muss hinsichtlich der Lebenssituation von Ruheständlern stark differenziert werden: Die Länder in der Peripherie Europas, wie Griechenland, Italien oder Spanien, können die finanzielle Sicherheit ihrer Rentner aufgrund der starken Verschuldung und anhaltend hoher Arbeitslosigkeit nicht mehr gewährleisten.

Länder wie Deutschland, die auch in diesem Jahr noch unter den Top-10 sind (Plätze 1 bis 6: Schweiz, Norwegen, Australien, Island, Niederlande, Schweden), haben sich häufig innovativ und mutig gezeigt und die Strukturen ihrer Rentensysteme im Sinne der Bürger verbessert. In Deutschland etwa hat die Politik unpopuläre Entscheidungen, wie die Rente mit 67 zur Stabilisierung der finanziellen Absicherung im Alter, getroffen.

Die globale Studie zeigt, dass es künftig immer schwieriger werden wird, eine sichere Altersvorsorge zu betreiben. Dies gilt für Industrieländer ebenso wie für Schwellenländer. Wesentliche Gründe für diese Entwicklung sind demografische Entwicklungen, leere öffentliche Kassen, eine ungünstige Fiskalpolitik und volatile Märkte. So müssen sich Arbeitnehmer auf eine wachsende Rentenlücke einstellen und frühzeitig privat für ihre Rente vorsorgen.

Die weltweite Studie von Natixis Global Asset Management 1 zeigt, dass 66% der Anleger keinen konkreten Finanzplan für ihre Altersvorsorge haben. Gleichzeitig gaben lediglich 16% der Befragten an zu wissen, wie hoch ihre jährlichen Einkünfte sein müssen, damit sie ihren Lebensstandard auch im Alter beibehalten können.

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