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Bereits im Frühsommer hatte der Schweizer Industriekonzern Sulzer angekündigt, die Sparte Division Applicator Systems abspalten zu wollen und das neue Unternehmen unter dem Namen Medmix an die Börse zu bringen. Jetzt erklärt die Firma: Die Kotierung an der SIX soll noch im September passieren. Erster Handelstag soll der 30. September sein.

Die Abspaltung will Sulzer über einen Aktiensplit umsetzen. Jeder Aktionär erhält eine zusätzliche Medmix-Aktie je Sulzer-Papier.

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Zudem planen die Schweizer eine Kapitalerhöhung um 200 bis 300 Mio. CHF. Die neuen Aktien stammen aus dem genehmigten Kapital des Unternehmens. Sulzer-Anteilseigner haben kein Zeichnungsrecht. Der Hauptaktionär unterstützt die Pläne. Die Kapitalerhöhung will Medmix nutzen, um weiter zu wachsen, die Liquidität zu erhöhen und neue Investoren ins Boot zu holen. Der Aktiensplit muss noch von der Generalversammlung genehmigt werden, diese trifft sich außerordentlich am 20. September. Dann soll auch offiziell die Medmix AG gegründet werden.

Division Applicator Systems entwickelt Geräte, mit deren Hilfe im Gesundheitsbereich und bei Industriekunden Flüssigkeiten präziser aufgetragen werden können. Im Marktsegment Dental gilt Medmix laut Sulzer als Marktführer bei Zweikomponenten-Mischsystemen für die Prothetik. Im Marktsegment Drug Delivery beansprucht Medmix die Marktführerschaft bei den Fertilitäts-Pen-Injektoren. Im Marktsegment Industrie sieht sich das Unternehmen bei den Zweikomponenten-Handapplikationssystemen vorne, außerdem im Marktsegment Beauty bei Mascara-Mikrobürsten. Medmix betreibt 13 Produktions-, Logistik- und Vertriebsstandorte weltweit und hat knapp 2000 Mitarbeiter.

Das neue Unternehmen soll laut Sulzer 2021 450 Mio. CHF Umsatz machen, die EBITDA-Marge soll bei 25% liegen und mittelfristig auf 30% steigen.

Autor/Autorin

GoingPublic Redaktion / iab