Bildnachweis: Rheinmetall.

Die Rheinmetall AG (www.rheinmetall.com) steigt als Hauptgesellschafter beim rumänischen Fahrzeughersteller Automecanica Mediaș (www.autm.ro) ein. Das Unternehmen, an dem der Düsseldorfer Konzern künftig über die Rheinmetall Landsysteme GmbH 72,5% der Anteile halten wird, wird unter dem Namen Rheinmetall Automecanica SRL in Rumänien agieren. Die übrigen Anteile der Gesellschaft verbleiben bei privaten Eigentümern. Der Vollzug der entsprechenden vertraglichen Vereinbarung steht noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen.

Rheinmetall stärke mit dieser Akquisition seinen Footprint in Zentraleuropa und erschließt sich erheblichen Umsatzzuwachs und neue, aussichtsreiche Kundenländer in der Region, hieß es vom Unternehmen heute. Mit Standorten im östlichen Bündnisbereich der NATO ist Rheinmetall zudem bislang in Ungarn und Litauen präsent. Zudem wurde einen Großauftrag um Bereich der Flugabwehr im Volumen von 328 Mio. EUR gewonnen.

Rheinmetall Automecanica wird damit Teil des weltweiten Produktionsnetzwerks der Düsseldorfer. Neben der Instandsetzung von Gefechtsfahrzeugen sollen hier künftig auch Fahrgestelle für Flakgeschütze der rumänischen Streitkräfte gewartet werden.

Automecanica Mediwurde 1941 unter dem Namen Atelierele de Stat pentru Aeronautică Mediaș gegründet und änderte 1962 seinen Tätigkeitsbereich auf die Herstellung von Fahrzeugaufbauten und Hebebühnen.

Von der Neuakquisition wird mittelfristig ein jährliches Umsatzpotenzial von rund 300 Mio. EUR bei und erwartet bereits im Geschäftsjahr 2024 Auftragseingänge im dreistelligen Mio. EUR-Bereich.

Vorstandsvorsitzender Armin Papperger: „Der Zukauf von Automecanica Mediaș in den Rheinmetall-Verbund ist ein bedeutender Meilen­stein für unsere strategische Ausrichtung in Zentraleuropa und wird dazu beitragen, die Verteidigungsfähigkeit von EU und NATO an der Ostflanke weiter zu stärken. Wir freuen uns darauf, den rumänischen Kunden bei zukünftigen Programmen zu unterstützen – sei es im Fahrzeugbereich oder auch mit anderen Technologien aus unserem Hause. Die Einbindung von lokalen Partnern und die Stärkung der heimischen Wirtschaft in Rumänien sind uns dabei zentrale Anliegen. Wir wollen die Erwartungen, die Politik und Militär an uns haben, bestmöglich erfüllen.“

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Die Rheinmetall AG mit Sitz in Düsseldorf ist in zwei Segmenten tätig. Das Verteidigungssegment ist in drei Geschäftsbereiche unterteilt: Vehicle Systems, das taktische Radfahrzeuge und gepanzerte Kettenfahrzeuge, ABC-Schutzsysteme und Turmsysteme herstellt; Weapon and Ammunition, das Groß- und Mittelkaliberwaffen und -munition, Waffenstationen, Ladesysteme und Treibladungspulver umfasst, und Electronic Solutions, das u.a. Luftverteidigungs-, Führungs-, Kontroll- und Aufklärungssysteme, Sensoren und Simulationssysteme entwickelt. Das Segment Automotive besteht ebenfalls aus drei Sparten: Mechatronics, die Aktuatoren, Magnetventile, Systeme zur Emissionsminderung sowie Wasser-, Öl- und Vakuumpumpen entwickelt; Hard Parts, die Kolben, Motorblöcke, Zylinderköpfe, Gleitlager und Buchsen herstellt, und Aftermarket, der das weltweite Ersatzteilgeschäft umfasst. Umsatz 2022: 6,41 Mrd. EUR

Die Aktie notiert im Regulierten Markt in Frankfurt (Prime Standard), Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart sowie im Freiverkehr Hannover. Aktuelle Marktkapitalisierung: 14,1 Mrd. EUR.

Rheinmetall: Umsatz steigt weiter, Ergebnis sinkt leicht | GoingPublic.de

Autor/Autorin

Herr Ike Nünchert

Ike Nünchert ist Mitglied des Autoren-Teams und schreibt für GoingPublic On- & Offline-News rund ums Börsengeschehen schwerpunktmäßig in Europa und den USA. Ein weiterer Berichtsfokus liegt beim Segment gründergeführter börsennotierter Unternehmen.