Bildnachweis: Rheinmetall AG.

Demnach erzielte die Rheinmetall AG (www.rheinmetall.com) im Geschäftsjahr 2022 einen Konzernumsatz von 6,41 Mrd. EUR, ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 13%.

Der Konzernumsatz erhöhte sich in allen fünf Divisionen, vor allem aber bei Vehicle Systems und Weapon and Ammunition. Mit Produkten dieser beiden Bereiche bedient Rheinmetall kurz- und mittelfristig den signifikant gestiegenen Bedarf der Streitkräfte bei der operativen Ausrüstung, wie er besonders bei Fahrzeugen und Munition gegeben ist.

Ohne Einbeziehung von Wechselkurseffekten lag das Umsatzwachstum bei 10,5% und damit unterhalb der zuletzt im vierten Quartal 2022 kommunizierten Erwartungen. Der Auslandsanteil am Konzernumsatz lag im Berichtsjahr bei rund 71%, nach 66% im Vorjahr.

Am 31. Dezember 2022 lag der Auftragsbestand bei 26,6 Mrd. EUR und erreichte damit einen neuen Höchstwert. In diesen Wert sind sowohl der verbindliche Auftragsbestand (Order Backlog) und der Bestand an Rahmenverträgen (Frame Backlog) als auch der Nominated Backlog des zivilen Geschäfts einbezogen.

Beim EBIT ohne Sondereffekte konnte eine Steigerung um 27% auf 754 Mio. EUR erzielt werden. Damit wurde operativ der höchste Ergebniswert in der jüngeren Unternehmensgeschichte erzielt. Die operative Marge lag bei 11,8% und übertraf damit den Vorjahreswert von 10,5% ebenfalls.

Das Ergebnis nach Steuern stieg um 61% auf 535 Mio. EUR.

Vorstandsvorsitzender Armin Papperger: „Auch für die Zukunft haben wir uns ehrgeizige Ziele für nachhaltiges profitables Wachstum gesetzt. Das gilt nicht nur für unser Geschäft im Bereich Sicherheit, sondern ebenso für unsere zivilen Aktivitäten: Die Umsatzanteile im Bereich der alternativen Antriebe wachsen weiter und wir sind auf einem erfolgversprechenden Weg, die Transformation weg vom Verbrennungsmotor zu bewältigen. Dabei werden wir neue Wachstumspotenziale zum Beispiel bei industriellen Anwendungen oder im Bereich Wasserstoff heben“

Konzernprognose 2023

Auf Basis der derzeit vorliegenden Marktprognosen erwartet Rheinmetall für das Geschäftsjahr 2023 ein deutliches Umsatzwachstum und rechnet bei einer stabil hohen operativen Marge mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses.

Der Jahresumsatz soll auf ein Niveau von 7,4 Mrd. EUR bis 7,6 Mrd. EUR (ohne M&A Effekte) steigen.

Ausgehend von dieser Umsatzprognose rechnet der Konzern mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses und einer operativen Ergebnisrendite von rund 12% (Rendite Geschäftsjahr 2022: 11,8%).

Jahres-Chart:

Quelle: www.finanzen.net

Die Rheinmetall AG mit Sitz in Düsseldorf ist in zwei Segmenten tätig. Das Verteidigungssegment ist in drei Geschäftsbereiche unterteilt: Vehicle Systems, das taktische Radfahrzeuge und gepanzerte Kettenfahrzeuge, ABC-Schutzsysteme und Turmsysteme herstellt; Weapon and Ammunition, das Groß- und Mittelkaliberwaffen und -munition, Waffenstationen, Ladesysteme und Treibladungspulver umfasst, und Electronic Solutions, das u.a. Luftverteidigungs-, Führungs-, Kontroll- und Aufklärungssysteme, Sensoren und Simulationssysteme entwickelt. Das Segment Automotive besteht ebenfalls aus drei Sparten: Mechatronics, die Aktuatoren, Magnetventile, Systeme zur Emissionsminderung sowie Wasser-, Öl- und Vakuumpumpen entwickelt; Hard Parts, die Kolben, Motorblöcke, Zylinderköpfe, Gleitlager und Buchsen herstellt, und Aftermarket, der das weltweite Ersatzteilgeschäft umfasst.

Die Aktie notiert im Regulierten Markt in Frankfurt (Prime Standard), Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart sowie im Freiverkehr Hannover. Aktuelle Marktkapitalisierung: 10,7 Mrd. EUR.

Rheinmetall: Leichte Steigerung bei Umsatz und Ertrag – (goingpublic.de)

Autor/Autorin

Ike Nünchert ist Mitglied des Autoren-Teams und schreibt für GoingPublic On- & Offline-News rund ums Börsengeschehen schwerpunktmäßig in Europa und den USA. Ein weiterer Berichtsfokus liegt beim Segment gründergeführter börsennotierter Unternehmen.