Die AMSilk GmbH, weltweit erster industrieller Hersteller von synthetischen Seiden-Biopolymeren, ist eine Kooperation mit dem Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus eingegangen. Die beiden Unternehmen haben eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung geschlossen, um eine neue Ära der Verbundwerkstoffe für den Einsatz in der Luft- und Raumfahrtindustrie zu entwickeln, wie eine offizielle Mitteilung verlauten lässt.

Luft- und Raumfahrtindustrie verwendet zunehmend Carbonfaser-Verbundwerkstoffe

In den letzten Jahren setzt die Luft- und Raumfahrtindustrie zum Bau des Rumpfes und der Flügel weniger Metall und Stahl ein und verwendet stattdessen zunehmend Carbonfaser-Verbundwerkstoffe. Hauptgrund für den Einsatz von Carbon ist die Gewichtsreduzierung des Flugzeugs und die Einsparung von Kraftstoff. Airbus ist das erste Unternehmen in der Branche, das mit dem neuen Biosteel Material experimentiert. Es soll untersucht werden, welche Möglichkeiten die AMSilk Biosteel Faser bietet, sich dem Design und der Konstruktion von Flugzeugen auf völlig neue Weise zu nähern.

Biosteel Fasertechnologie ermöglicht Leichtbauweise

Der neue Verbundwerkstoff wird mit der Biosteel Fasertechnologie von AMSilk hergestellt, die eine Leichtbauweise ermöglicht, die flexibel ist und wiederholten Belastungen, wie z. B. Stößen besser stand hält. Da die Nachfrage nach Flugreisen weiterhin steigt, wird der Bedarf an größeren, flexibleren Flugzeugen, die weniger Zeit am Boden und mehr Zeit in der Luft verbringen, weiter steigen.

Die Biosteel Faser wird aus einem Biopolymer basierend auf natürlicher Spinnenseide hergestellt, einem Material, das für seine Stärke, Flexibilität und Robustheit bekannt ist. AMSilk stellt Biosteel Fasern in einem geschlossenen biotechnologischen Prozess her, der das Produkt sehr nachhaltig macht. Auf fossile Brennstoffe wird bei der Herstellung vollkommen verzichtet.

AMSilk und Airbus wollen im Jahr 2019 einen Prototyp des Verbundwerkstoffs präsentieren.

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