Bildnachweis: voestalpine AG.

Die voestalpine AG (www.voestalpine.com) konnte die sehr positive Entwicklung des Vorjahres im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 (1. April bis 30. Juni) weiter fortsetzen. Die Nachfrage nach den hochqualitativen Produkten des Konzerns entwickelte sich im schwierigen Umfeld in allen Bereichen positiv.

Selbst die europäische Automobilindustrie, die seit über einem Jahr bei hohen Auftragsständen mit Engpässen in der Lieferkette konfrontiert ist, zeigte leichte Aufwärtstendenzen.

Einen deutlich positiven Aufwärtstrend verzeichnete das Segment Luftfahrt, das vom steigenden Passagieraufkommen im regionalen Flugverkehr und dem daraus resultierenden zunehmenden Bedarf an „Single-Aisle“-Flugzeugen profitiert.

Im Bereich Öl- und Gas hat die Nachfrage im Jahresvergleich ebenfalls deutlich zugenommen, die stark gestiegenen Energiepreise schaffen Anreize, in Öl- und Gasprojekte zu investieren; auch die Umwandlung der amerikanischen Schutzzölle in ein Quotensystem wirkt sich positiv auf die europäischen Produktionsstandorte aus.

Der Geschäftsbereich Bahninfrastruktursysteme entwickelte sich weiterhin stabil.

Im Bereich Lagertechnik ist die Nachfrage ungebrochen stark.

Einen regelrechten Boom verzeichnete der Bereich Photovoltaik, den die voestalpine mit Unterkonstruktionen beliefert.

Umsatz- und Ergebnisziffern

Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres um 37,7% auf 4,6 Mrd. EUR.

Das EBITDA stieg um 68,5% auf 879 Mio. EUR.

Das EBIT kletterte um 109% auf 693 Mio. EUR.

Das Ergebnis vor Steuern steigerte sich im Berichtszeitraum um 116% auf 670 Mio. EUR und das Ergebnis nach Steuern um 137% auf 615 Mio. EUR.

Die Eigenkapitalbasis konnte mit 7,7 Mrd. EUR sowohl im Vorjahresvergleich (+28,5%) als auch gegenüber dem Bilanzstichtag des GJ 2021/22 (+8,5%) spürbar gestärkt werden. Die Nettofinanzverschuldung sank um 12,8% auf 2,3 Mrd. EUR.

CEO Herbert Eibensteiner: „Die voestalpine hat im ersten Geschäftsquartal ein außergewöhnlich starkes Ergebnis vorgelegt. Wir sind uns aber der möglichen Risiken, die aufgrund der schwer einschätzbaren wirtschaftlichen Entwicklung im zweiten Halbjahr 2022 auf uns zukommen können, bewusst und haben uns darauf gut vorbereitet“

Ausblick

Im Verlauf des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2022/23 wurden die Konjunkturprognosen zunehmend pessimistischer. Aufgrund des sich eintrübenden Sentiments geht das Unternehmen trotz des hohen aktuellen Auftragsstandes nicht von einer Fortsetzung der Ergebnisentwicklung auf dem Rekordniveau des ersten Geschäftsquartals für das restliche Geschäftsjahr 2022/23 aus.

Insbesondere für das zweite Halbjahr 2022/23 erwartet der Vorstand eine deutliche Abkühlung der Konjunktur mit einer entsprechenden Auswirkung auf die Ergebnisentwicklung des Unternehmens und erwartet daher auf Basis der aktuellen Einschätzung für das gesamte GJ 2022/23 ein EBITDA in der Höhe von etwa 2 Mrd. EUR.

Jahres-Chart:

Quelle: www.finanzen.net

Die voestalpine AG mit Sitz in Linz, Österreich, ist ein Stahl-, Verarbeitungs- und Dienstleistungskonzern. Schwerpunkt der Aktivitäten sind die Produktion von hochwertigen Stahlerzeugnissen und die Weiterverarbeitung von Stahl, aber auch anderer Werkstoffe, zu Komponenten und Komplettsystemen. Der Entwicklungsfokus liegt auf Mobilitäts- und Energiemärkten. Wichtige Abnehmer sind die Automobil- und Automobilzulieferindustrie sowie der Eisenbahnmarkt.

Die Aktie ist an der Wiener Börse gelistet. Aktuelle Marktkapitalisierung: 3,89 Mrd. EUR.

voestalpine AG mit Rekord-Ergebnis – (goingpublic.de)

Autor/Autorin

Ike Nünchert ist Mitglied des Autoren-Teams und schreibt für GoingPublic On- & Offline-News rund ums Börsengeschehen schwerpunktmäßig in Europa und den USA. Ein weiterer Berichtsfokus liegt beim Segment gründergeführter börsennotierter Unternehmen.