Aus Kreisen hieß es weiter, eine Erstnotiz am 27. April sei wahrscheinlich. Medienberichten zufolge ist das Unternehmen mit etwa 2 Mrd. Euro zu bewerten. Damit wäre Versatel der mit Abstand größte Börsengang seit Jahresanfang. Derzeit befindet sich das Unternehmen mehrheitlich in den Händen von Finanzinvestoren unter der Führung von Apax Partners. Neben der Umplatzierung der Aktien von Altaktionären soll durch eine Kapitalerhöhung auch neues Geld eingesammelt werden.

Mit dem Erlös will Versatel vor allem das lukrative Breitband-Internetgeschäft weiter vorantreiben. Dazu will der Anbieter sein bestehendes Netz weiter ausbauen, um weitere Regionen versorgen zu können. Dies soll sowohl durch den Ausbau der bestehenden Netzinfrastruktur, also den Anschluss weiterer so genannter Hauptverteiler, als auch durch ausgewählte Akquisitionen kleinerer Betreiber geschehen. Das Unternehmen will so zum führenden alternativen Infrastrukturanbieter von Breitbanddiensten neben der Telekom in seinen Zielregionen werden. Aktuell ist Versatel in elf Bundesländern und 170 deutschen Städten mit Netzinfrastruktur präsent und deckt damit nach eigenen Angaben etwa 7,9 Mio. Haushalte ab.

Im vergangenen Jahr erzielte Versatel einen Umsatz von 666 Mio. Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Einmaleffekten belief sich auf 212 Mio. Euro. Betreut wird das IPO von einem Bankenkonsortium aus Credit Suisse, J.P. Morgan und der Deutschen Bank.

 

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