Laut einer aktuellen UBS und PwC-Studie ist das Vermögen von Milliardären 2016 wieder angestiegen – nachdem es im Vorjahr zurückgegangen war. Bemerkenswert: Zum ersten Mal gibt es mehr Milliardäre in Asien als in den USA.

Quelle: UBS/PwC
Quelle: UBS/PwC

Jedoch weisen die USA nach wie vor die größte Konzentration an Vermögen auf. Sollte der aktuelle Trend anhalten, so wird das Gesamtvermögen asiatischer Milliardäre das ihrer US-Pendants innerhalb von vier Jahren überflügeln.

Philanthropie spielt größere Rolle

Doch für den modernen Milliardär gelten heutzutage andere Maßstäbe als noch vor einigen Jahren: Ein Vermögen zu bewahren und zu steigern ist nicht mehr genug – so fühlen sich die Milliardäre von heute  sich auch für sozialen und wirtschaftlichen Wandel verantwortlich – ob durch die Gründung eines Privatmuseums zur Unterstützung der Kunst oder den Kauf eines professionellen Sportteams aus Leidenschaft für den Sport. Dies wird eine noch größere Rolle spielen, wenn geschätzte 2400 Mrd. USD des Milliardärsvermögens in den nächsten 20 Jahren vererbt werden. Technologie, die Schaffung sozialer Netzwerke und hochrangige Beispiele philanthropischer Investoren haben diese exklusive Gruppe beeinflusst.”

Besonders hervorzuheben ist hier auch, dass Frauen stärker bereit sind, in philanthrophische Zwecke zu investieren als Männer.

Impact Investing nimmt zu

Milliardäre beeinflussen laut Studie demnach nicht nur die Weltwirtschaft durch die Menschen, die sie beschäftigen, und das Wachstum, das sie fördern. Durch ihre Leidenschaft für Kunst und Sport spielen Milliardäre eine immer wichtigere Rolle bei der Bereicherung des kulturellen Lebens von Gemeinschaften.

 „Während uns im letzten Jahr Themen wie aufsichtsrechtliche Änderungen und Wechselkursschwankungen Sorge bereiteten, liegt der Schwerpunkt in diesem Jahr dank der Rückkehr zu Wachstum und dem demografischen Wandel auf Idealismus, Philanthropie und Impact Investing“, erklärt Dr. Marcel Widrig, Partner und Private Wealth Leader, PwC.

Zusammenfassend stellte der Bericht folgende wesentliche Punkte fest:

  • In den Unternehmen oder Beteiligungen der 1542 untersuchten Milliardäre sind mindestens 27,7 Millionen Menschen beschäftigt – das entspricht ungefähr der erwerbstätigen Bevölkerung Großbritanniens. Die neuen Einsteiger auf der Liste für 2016 beschäftigen mindestens 2,8 Millionen Menschen.
  • Durch ihr kulturelles Engagement schaffen Milliardäre ein alternatives Vermächtnis. Sie zeigen größeres Interesse an Kunst und investieren immer häufiger in Sportvereine. Die Anzahl an Privatmuseen nimmt zu und öffentliche Museen erhalten mehr finanzielle Mittel, was den Zugang der Öffentlichkeit zur Kunst verbessert. Milliardäre fördern auch die nachhaltige Entwicklung von Sportvereinen, damit die Gemeinschaften, denen sie angehören, von den damit verbundenen Vorteilen profitieren können.

 

Der Billionaires Report, New wealth creators gain momentum  wurde von der UBS Group und PwC veröffentlicht. Der Bericht wird seit drei Jahren herausgegeben. Er macht sich die umfassenden Netzwerke von UBS und PwC mit dem Ziel zunutze, Milliardäre weltweit besser zu verstehen.

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