Zunächst hat der Vorstand für Mai die Ausgliederung von VDO aus dem Konzernverbund in eine eigene Gesellschaft angekündigt. Siemens will bei einem Börsengang bis zu 49% der Anteile abgeben, aber weiterhin die beherrschende Mehrheit behalten. Parallel wird dennoch ein Direktverkauf vorbereitet: Würde Siemens eine Kaufofferte zugunsten eines weniger lukrativen IPOs ausschlagen, so könnten Aktionärsklagen in den USA drohen. Ein gesteigertes Interesse an VDO wird vor allem Zulieferer Continental nachgesagt. Siemens bevorzugt aber zweifellos die Börsenvariante. Ein neuerliches Debakel wie im Fall BenQ ließe sich auf diese Weise sicher vermeiden. Analysten zufolge wäre VDO mit etwa 7 bis 8,5 Mrd. Euro zu bewerten. Im vergangenen Jahr wurden bei 10 Mrd. Euro Umsatz 669 Mio. Euro an operativem Gewinn erzielt.

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