Die Vertreter der Biotech Cluster-Organisationen München (Bayern) und Kawasaki City (Japan) haben in Kawasaki, Japan, ein Memorandum of Understanding zur Förderung des Wirtschaftsaustausches unterzeichnet, das eine enge Zusammenarbeit für die Zukunft vorsieht.

Das Kooperationsprogramm umfasst einen Informationsaustausch über neue Technologien, Entwicklungen in der Industrie und das akademische Potenzial jeder Region sowie einen Austausch von Verfahren im Bereich des Technologietransfers und der Unterstützung von Biotechnologie-KMU. Dies soll künftig den Weg ebnen, Partnerschaften von Industrien sowie Industrie und Hochschulen zwischen den beiden Regionen zu initiieren.

Voneinander lernen

Bereits im Februar hatte eine Delegation den Cluster BioM besucht. Ziel war es, dessen Managementstruktur, Aktivitäten und Funktionen näher kennenzulernen, die für die Entwicklung der Clusterregion Kawasaki City genutzt werden können. Seitdem haben beide Parteien den Austausch kontinuierlich vertieft, was nun zum Abschluss dieser Vereinbarung führte.

Die Vereinbarung wurde zuvor von Prof. Dr. Horst Domdey, Geschäftsführer BioM Biotech Cluster Development GmbH, Martinsried, München, im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie in München im Beisein von Vertretern von Kawasaki City und des Generalkonsuls Tetsuya Kimura unterzeichnet.

Prof. Dr. Horst Domdey ist überzeugt, dass die Region Kawasaki ein großes Potenzial für die geplante Zusammenarbeit mit der japanischen Wissenschaft und Industrie im Gesundheitswesen hat. „Deshalb werden wir alles daransetzen, Kooperationen zwischen unserer lokalen Biotechnologie-Industrie und geeigneten Partnern in Kawasaki City auf den Weg zu bringen“, so Domdey.

Lukrative Zukunftsfelder werden besetzt

Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie initiierte den Kontakt zwischen den beiden Clustern mit einem Treffen im Februar dieses Jahres. Das Ministerium begrüßt die Kooperationsvereinbarung und Dr. Manfred Wolter, Leiter der Abteilung Innovation, Forschung und Technologie bekräftigte: „Japan und Bayern verfügen über eine exzellente Forschung und hoch innovative Technologieunternehmen, insbesondere in den Zukunftsfeldern Digitalisierung, Industrie 4.0, smart Cities, Mobilität und Life Sciences einschließlich Medizintechnik.“

Sowohl Kawasaki als auch die Region München gelten als führende Biotech-Standorte in ihren Ländern. In Kawasaki hat sich „King Skyfront“ durch die Nutzung der industriellen Entwicklung der Keihin Industrial Zone als internationale Drehscheibe für Life Science etabliert. Im Großraum München sind akademische Einrichtungen wie Max-Planck-Institute, LMU und TUM angesiedelt. Darüber hinaus konzentrieren sich zahlreiche Life Science-Start-ups in der Region.

„King Skyfront“: Wichtiger Player der japanischen Wirtschaft

Kawasaki gilt als eine der dynamischsten Großstädte Japans. Im Zentrum der Keihin Industrial Zone gelegen, spielt es eine wichtige Rolle für das Wachstum der japanischen Wirtschaft. Die Region unternimmt erhebliche Anstrengungen, um eine Drehscheibe für Innovationen zu bilden, um mit der sich ständig verändernden Struktur der globalen Wirtschaft und ihrer Industrien Schritt zu halten, insbesondere im Bereich der Biowissenschaften. Als Ergebnis gründete Kawasaki City „King Skyfront“, ein offener Innovationsstandort mit zahlreichen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in der Region.

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