Nach der Seedfinanzierung 2016 konnte die UGISense AG erneut eine Finanzierungsrunde erfolgreich abschließen. UGISense ist eine Biotech-Firma, die neue Antisense-Therapeutika in Kooperation mit industriellen und akademischen Partnern entwickelt. Die Entwicklungen erfolgen auf der Basis der proprietären Plattform-Technologie, den Ugimeren. Die 2016 gegründete Firma ist von privaten Investoren sowie von der Lead Discovery Center GmbH Dortmund (LDC) und der SeedCapital Dortmund II GmbH & Co. KG finanziert und wurde vom BAFA (im Programm Zuschuss für Wagniskapital) akkreditiert.

Neben allen Gründungsinvestoren, im Bereich Biotech tätige Business Angels sowie das Lead Discovery Center Dortmund, konnten für diese Finanzierung auch die SeedCapital II KG aus Dortmund sowie der Business Angel Dr. Uwe Jacob (Westend-Innovation) und der Healthcare-Spezialist Samuel Stursberg vom Potential der UGISense AG überzeugt werden. Nach Abschluss der Finanzierung erfolgt eine Verlegung des Firmensitzes von München nach Dortmund.

Weiterentwicklung der Antisense-Technologie – Umzug nach Dortmund

Das Kapital soll es der UGISense am neuen Standort ermöglihen, ihre proprietäre Antisense-Technologie weiterzuentwickeln und auszubauen. Hauptziel ist es, die breite Anwendbarkeit der Ugimere in verschiedenen Kooperationsprojekten mit dem LDC, aber auch mit industriellen oder universitären Partnern zu dokumentieren und Wirkstoffe für das jeweilige Target zu entwickeln. Derzeitige Projekte betreffen die Bereiche Onkologie, metabolische Erkrankungen sowie Muskeldystrophien.

Ugimere sind kurze Oligonukleotid-Sequenzen, die mit einzelsträngiger DNA oder RNA unter Bildung eines Doppelstranges interagieren können. Die Ausbildung des Doppelstranges führt dazu, dass gezielt krankheitsrelevante Proteine nicht mehr oder nur noch modifiziert ausgebildet werden können. Dadurch kann schon an einem sehr frühen Angriffspunkt therapeutischer Einfluss auf den Krankheitsverlauf genommen werden. Strukturell leiten sich Ugimere von Peptide Nucleic Acids (PNAs) ab, denen durch chemische Modifikationen pharmakologisch wichtige Funktionen hinzugefügt wurden.

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