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Schuld an den Verlusten bei Evotec – geringere Zahlungen aus Forschungsallianzen. Quelle: Evotec AG

Das erste Halbjahr im laufenden Geschäftsjahr beschloss die Hamburger Evotec AG mit roten Zahlen. Schuld seien die niedriger ausgefallenen Zahlungen aus Forschungsallianzen mit der Pharmaindustrie. Von Januar bis Juni 2013 musste Evotec nach einem Gewinn von 1,7 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum aktuell einen Verlust von 4,6 Mio. EUR vermelden. Wie Evotec mitteilte, hätten die Kooperationszahlungen in den ersten sechs Monaten lediglich 3,4 Mio. EUR in die Kasse gespült, was der Hauptgrund für den Sturz in die roten Zahlen gewesen sei. In der gleichen Periode des Vorjahres lagen die Einnahmen aus Forschungskooperationen mit 10,7 Mio. EUR noch fast dreimal so hoch. Der Umsatz beim Hamburger Biotechnologie-Unternehmen ging deshalb im ersten Halbjahr 2013 von 42 Mio. EUR (1. Halbjahr 2012) auf etwa 36 Mio. EUR zurück.

CEO Landthaler hält an Jahresprognose fest

Trotz der roten Zahlen hält Evotec Geschäftsführer Werner Landthaler aber an der Jahresprognose fest. Nach 87 Mio. EUR im vergangenen Jahr will Evotec zum Ende des Geschäftsjahres 2013 einen Umsatz von 90 bis 100 Mio. EUR präsentieren. Die Gründe hierfür sieht Evotec-Chef Landthaler in den erwarteten Meilensteinzahlungen aus den vielfältigen Pharmapartnerschaften. Auch beim operativen Ergebnis für das laufende Geschäftsjahr ist Landthaler optimistisch und hält am Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr fest. Zwar legte der Umsatz ohne Meilensteine, Abschlagszahlungen und Lizenzen im ersten Halbjahr 2013 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 6% zu, doch Evotec erzielt noch immer einen großen Teil seiner Einnahmen mit Meilensteinzahlungen. Diese werden aber nur im Falle von Forschungs- oder Entwicklungsfortschritten seiner Kooperationspartner gezahlt. So war das gute Ergebnis des Vorjahres vor allem den Zahlungen von Teva Pharmaceuticals und Boehringer Ingelheim geschuldet. Trotz der roten Zahlen, Evotec besitzt eine stabile Liquidität von rund 56 Mio. EUR und eine starke Eigenkapitalquote von 67,6%.

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