Von den zehn am höchsten kapitalisierten börsennotierten Unternehmen der Welt sind zur Jahresmitte 2017 sieben Technologiekonzerne. Nach wie vor wird das Börsenranking gemäß einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens EY von US-Konzernen dominiert.

Unter den Top 10 sind acht Unternehmen mit Sitz in den Vereinigten Staaten – vor einem Jahr bestand das Top-10-Ranking jedoch noch ausschließlich aus US-Konzernen. Neu hinzugekommen sind zwei chinesische Unternehmen: der Online-Händler Alibaba, der seit Jahresbeginn einen Sprung von Rang 19 auf 8 (356 Mrd. USD) gemacht hat sowie der Internetkonzern Tencent, der sich um drei Plätze auf  Rang zehn verbesserte (341 Mrd. USD).

Das wertvollste Unternehmen der Welt bleibt Apple: Der Börsenwert des iPhone-Herstellers stieg seit Anfang des Jahres um 21% auf 749 Mrd. USD. Dahinter platzieren sich die Google-Mutter Alphabet, dessen Börsenwert sich seit Ende 2016 um 19% auf 642 Mrd. USD erhöht hat, und der Softwarekonzern Microsoft mit einem Börsenwert von derzeit 529 Mrd. USD, 9% mehr als zu Jahresbeginn.

Europäische Konzerne nach wie vor nur nachrangig

Das am höchsten bewertete europäische Unternehmen ist der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé auf Rang 13 mit einem Wert von 271 Mrd. USD, dahinter folgt der niederländische Energiekonzern Shell (Rang 21, 222 Mrd. USD), der Pharmamulti Roche (Rang 22, 220 Mrd. USD), der belgische Bierbrauer Anheuser-Busch InBev (Rang 25, 216 Mrd. USD) sowie der zweite Basler Vertreter Novartis (Rang 28, 198 Mrd. USD). Damit läuft die Schweiz den Nachbarländern den Rang ab. Das wertvollste Unternehmen Frankreichs ist der Luxuskonzern LVMH mit einem Wert von 125 Mrd. USD auf Rang 55. Das am höchsten kapitalisierte deutsche Unternehmen und gleichzeitig wertvollster europäischer Softwarekonzern ist SAP (124 Mrd. USD; Rang 59).

Stärkeres Wachstum bei Technologiekonzernen

Von den 300 am höchsten bewerteten Unternehmen der Welt sind 36 IT-Konzerne. Während der Gesamtwert aller 300 Unternehmen im ersten Halbjahr 2017 um 11% stieg, kletterte der Börsenwert der IT-Unternehmen sogar um 22% nach oben.

Stefan Rösch-Rütsche, Managing Partner Transactions bei EY Schweiz (Foto: @EY)
Stefan Rösch-Rütsche, Managing Partner Transactions bei EY Schweiz (Foto: @EY)

„Das global starke Abschneiden von Technologie- und Internetkonzernen zeigt: Investoren weltweit setzen derzeit auf digitale Geschäftsmodelle, denen zugetraut wird, ganze Sektoren zu revolutionieren. Die Auswirkungen der Digitalisierung werden offensichtlicher und erfassen immer mehr Branchen und Lebensbereiche. Wir erleben derzeit eine fundamentale Umwälzung, die angetrieben wird von innovativen und zunehmend auch hoch profitablen Technologiekonzernen“, sagt Stefan Rösch-Rütsche, Managing Partner Transactions bei EY Schweiz.