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Volkswagen denkt laut einem Pressebericht wieder über einen möglichen Börsengang seiner Sportwagentochter Porsche nach. Das Unternehmen erwäge diverse Möglichkeiten, den Börsenwert des Konzerns zu erhöhen, dazu gehöre mittelfristig auch eine Erstnotiz des Gewinnbringers Porsche. Zuerst berichtete das „Manager Magazin“ unter Berufung auf Konzern-Insider.

Allerdings werde VW in einem solchen Fall höchstens 25% der Anteile abgeben. Für ein solches Paket kalkuliere man mit einem möglichen Wert von 20 bis 25 Mrd. EUR. Ein nicht namentlich benanntes Mitglied der Konzernspitze verwies laut Manager Magazin aber darauf, dass es jedenfalls in diesem Jahr damit nichts mehr werde. Volkswagen teilte mit, man kommentiere die Gerüchte um einen Börsengang von Porsche nicht.

Die im Dax notierte VW-Vorzugsaktie legte auf den Bericht hin zu und lag zuletzt knapp 3% im Plus. Investoren spekulieren schon seit Jahren, dass die Ertragsperle Porsche vom Konzern zu Geld gemacht werden könnte, welches die Wolfsburger angesichts des Umbruchs in der Branche gut gebrauchen könnten. Analysten zufolge kommt der Wert der Stuttgarter Tochter im Volkswagen-Konzern nicht recht zur Geltung. VW-Chef Herbert Diess hat seit langem als Ziel ausgerufen, den Börsenwert von Volkswagen deutlich steigern zu wollen. 2019 brachte VW bereits die Nutzfahrzeugholding Traton in kleinem Stil an die Börse.

Neue Nahrung hat das Thema am Markt auch bekommen, nachdem der Auto- und Lkw-Bauer Daimler eine Aufspaltung angekündigt und damit unter Investoren Begeisterung ausgelöst hatte. Volkswagen und andere traditionelle Autokonzerne geraten bei der Gunst von Investoren zunehmend ins Hintertreffen im Vergleich mit dem US-Elektroautopionier Tesla , der inzwischen nach einer rauschhaften Kursrally dreimal so viel Börsenwert auf die Waage bringt wie Volkswagen, Daimler und BMW zusammen.

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GoingPublic Redaktion / iab