Sixt Leasing ist heute mit einem ersten Kurs von 20,40 EUR erfolgreich an der Frankfurter Börse gestartet – zuvor wurde der Emissionspreis auf 20 EUR festgelegt und lag damit in der oberen Hälfte der Preisspanne zwischen 17,90 EUR und 21,30 EUR.

Insgesamt 12,4 Mio. Aktien hat das Tochterunternehmen von Sixt an der Börse platziert – davon stammen 5,6 Mio. neue Wertpapiere aus einer Kapitalerhöhung und 5,2 Mio. Aktien von der Muttergesellschaft. Bei starker Nachfrage besteht noch die Möglichkeit, weitere 1,6 Mio. Papiere aus dem Besitz der Eigentümer im Rahmen einer Greenshoe-Option zu platzieren.
Das Emissionsvolumen beträgt inkl. Mehrzuteilung rund 247 Mio. EUR, wovon dem Unternehmen etwa 112 Mio. EUR zufließen – weitere 30 Mio. EUR bekommt Sixt Leasing als Kapitalspritze vom Mutterkonzern. Von den angebotenen Aktien wurden 96,7% institutionellen Anlegern zugeteilt.

Zum Börsenstart von Sixt Leasing stellte das Unternehmen vor dem Hauptgebäude der Frankfurter Börse einige seiner Autos zur Schau.
Zum Börsenstart von Sixt Leasing stellte das Unternehmen vor dem Hauptgebäude der Frankfurter Börse einige seiner Objekte zur Schau.

„Die sehr große Nachfrage von in- und ausländischen Investoren zeigt, dass der Kapitalmarkt die hervorragenden Wachstumschancen, die wir für unser Unternehmen in den kommenden Jahren sehen, erkannt hat. Wir sind mit der Marktresonanz sehr zufrieden und werten sie als klaren Vertrauensbeweis für unser Geschäftsmodell“, kommentiert CEO Dr. Rudolf Rizzolli. Sixt hält auch nach dem IPO rund 48% – bzw. unter Berücksichtigung der Mehrzuteilungsoption mindestens 40% – am Grundkapital der Leasingtochter. Mit den Erlösen aus dem Börsengang plant Sixt Leasing, seine kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zu reduzieren, um in den nächsten Jahren stärker zu wachsen und sein Geschäft profitabler zu machen.

Der Umsatz der Leasing-Tochter einschließlich Fahrzeugverkäufe lag 2014 bei 575 Mio. EUR, das Ergebnis vor Steuern erreichte 25,6 Mio. EUR. Der Sixt-Konzern erzielte insgesamt einen Umsatz von 1,65 Mrd. EUR und ein EBT von 157 Mio. EUR. Die Sixt-Leasingsparte stand damit für ein Drittel der Konzernerlöse sowie 16% des EBT.

Zwischen 2012 und 2014 wuchs die Zahl der Verträge mit Privatkunden um jährlich 54% auf 16.000. Mit dem Firmen-Flottenleasing und dem Flottenmanagement für Konzerne gibt es insgesamt knapp 100.000 Verträge. Wie kapitalintensiv das Geschäft ist, zeigt das Wachstum des Leasingvermögens: Der Wert der Fahrzeuge stieg von 740 Mio. EUR im Jahr 2012 auf gut 900 Mio. EUR 2014.

Erst gestern war der E-Commerce Händler windeln.de in den Handel gestartet und enttäuschte beim Börsengang.

Autor/Autorin