Volkswagen, Schwarz-Gruppe, BMW und Co. spielen weiterhin umsatzmäßig mit die erste Geige und halten somit ihre seit jeher starke Wettbewerbsposition.

Was bereits länger bekannt ist, wurde nun erneut in einem Bericht der Unternehmensberatung PwC und der Family Capital Management GmbH bestätigt. Deutsche Unternehmen in Familienbesitz gehören zu den umsatzstärksten der Welt. Unter den globalen zehn Spitzenreitern finden sich demnach drei deutsche Familienunternehmen. Insgesamt kamen von den 750 von PwC und Family Capital untersuchten im Jahr 2017 umsatzstärksten inhaberkontrollierten Unternehmen 119 aus Deutschland. Lediglich die USA sind mit insgesamt 171 Firmen noch stärker vertreten. Auch numerisch landeten die deutschen Vertreter mit insgesamt 1,3 Bio. USD Umsatz auf Rang 2 hinter den US-amerikanischen.

Die üblichen Verdächtigen halten die Stellung

So erreichte die Volkswagen AG, die mehrheitlich von den Familien Porsche und Piëch kontrolliert wird, mit dem im Jahr 2017 erzielten Umsatz von 277 Mrd. USD den zweiten Platz im Unternehmensvergleich. Der uneingeschränkte Platzhirsch bleibt mit einem Umsatz von 495 Mrd. USD die von der Familie Walton geführte US-Einzelhandelskette Walmart. In den Top Ten platzierten sich zudem die Schwarz-Gruppe (Lidl) auf Rang 7 sowie BMW (Quandt-Familie) auf Rang 8. Unter die Top 100 schaffte es weiterhin die mehrheitlich von der Familie Albrecht kontrollierte Aldi-Gruppe mit dem 15.Platz. Continental (Familie Schaeffler) rangiert auf Platz 24 und die Henkel AG (Familie Henkel) auf Platz 69.

Das Familienunternehmen – wie schon in zahlreichen anderen Studien häufig hervorgehoben – im Allgemeinen wirtschaftlich gut dastehen, liegt laut Pwc darin, „dass sie global erfolgreich und lokal verwurzelt sind; dass sie langfristig und vorausschauend handeln und nicht auf kurzfristiges Wachstum setzen„. Die Studie hat Unternehmen unter die Lupe genommen die mindestens 20 Jahre alt sind und bei denen die Familie mindestens 50% der Stimmrechte halten. Bei börsennotierten Gesellschaften liegt die Kontrollschwelle qua Definition bei 32%.

Autor/Autorin

Falko Bozicevic ist Mitglied des Redaktionsteams des GoingPublic Magazins sowie verantwortlich für das Portal BondGuide (www.bondguide.de)