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Die Darmstädter Firma Biovox hat im Rahmen einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde einen mittleren sechsstelligen Betrag eingesammelt. Biovox entwickelt Materialien aus Biokunststoff. Sie sollen gegenüber fossilen Kunststoffen CO2 einsparen. Die Finanzierungsrunde wird angeführt vom Business Angel-Club Better Ventures. Darüber hinaus engagieren sich der Investor Auxxo und Investoren vom Business-Angel-Netzwerk Frankfurt-Rhein-Main. Mit dem frischen Kapital soll der Ausbau der firmeneigenen Labore und der Technik vorangetrieben werden. Weiterhin sollen zeitnah die ersten Produkte in Serie gehen, so das Unternehmen.

Biovox: Mit Biokunststoffen in den Gesundheitsmarkt

Biovox wurde 2020 von den Ingenieuren Julian Lotz, Vinzenz Nienhaus und Carmen Rommel gegründet. Das Unternehmen entwickelt Verbundmaterialien aus Biokunststoff, diese sollen für den Spritzguss, Extrusion und 3D-Druck geeignet sein und in der Medizin, Hygiene- und Lebensmittelindustrie Verwendung finden. Die meisten der Kunststoffe sind biologisch abbaubar. Außerdem sollen sie kein persistentes Mikroplastik freisetzen. Im Vergleich zur herkömmlichen Kunststoffproduktion soll die Technik weniger CO2-Emissionen verursachen.

Die Materialien von Biovox finden bislang Einsatz in Medizinverpackungen oder Hygieneprodukten. Langfristig soll eine Produktpalette entstehen, die alle medizinischen Klassifizierungs-Stufen abdeckt, darunter auch im Körper abbaubaren Implantate. Mit seinen Biokunststoffen will Biovox daher auch den Gesundheitssektor adressieren.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.