Bahnt sich eine nächste Milliarden-Übernahme an? Der britische Konzern Mylan, obwohl operativ von den USA aus tätig, plant sein strategisches Geschäft zu erweitern. 29 Mrd. USD (rund 27 Mrd. EUR) bietet Mylan für das Unternehmen Perrigo, welches sich auf die Herstellung von rezeptfreien Produkten spezialisiert hat. Mylan hatte unter anderem im Jahr 2007 das Generika-Portfolio des deutschen Pharma-Konzerns Merck übernommen.

Das Unternehmen betonte den strategischen und finanziellen Nutzen der geplanten Übernahme. Experten bezweifelten unterdessen den tatsächlichen strategischen Sinn des Vorhabens, da Mylan auf keinerlei Erfahrungen im Markt für rezeptfreie Produkte verweisen kann. Vielmehr, so die Vermutungen, solle der Kauf von Perrigo ein Übernameangebot des israelischen Pharma-Unternehmens Teva an Mylan verhindern. Einzelne Aktionäre sollen Druck auf die Mylan-Führung ausgeübt haben, einem Verkauf des Unternehmens an den Konkurrenten aus Israel zuzustimmen.

Derweil will der Verwaltungsrat von Perrigo über das Angebot von Mylan beraten.

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