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Das Berliner Start-up Newsenselab GmbH rundet mit seiner jüngsten Finanzierungsrunde ein erfolgreiches Jahr ab. Ihre digitale Gesundheitsanwendung “M-sense Migräne” wird deutschlandweit für Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Zudem wurde die Dokumentationsphase der randomisierten kontrollierten Studie erfolgreich beendet, die nun die Wirksamkeit mit starker Evidenz belegen kann.

Newsenselab hat nun den Abschluss der jüngsten Finanzierungsrunde bekanntgeben. Die Runde wurde von IBB Ventures aus Berlin, Noaber aus den Niederlanden sowie MedTech Entrepreneurs aus München angeführt. Beteiligt waren zudem der High-Tech Gründerfonds, Eternity.Health und der Business Angel Dr. Klaus Hilleke. Die Wirtschaftskanzlei Dentons beriet das Unternehmen.

“M-sense Migräne” im Verzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen

2021 war ein erfolgreiches Jahr für das Berliner Start-up Newsenselab. Die digitale Gesundheitsanwendung “M-sense Migräne” wurde Mitte Dezember 2020 ins Verzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vorläufig aufgenommen und hat nun das erste Jahr erfolgreich überstanden. Die App kam inzwischen über 100.000-mal zum Einsatz.

Um die Wirksamkeit ihrer digitalen Gesundheitsanwendung zu belegen, hat Newsenselab in diesem Jahr die randomisierte kontrollierte Studie EMMA durchgeführt. EMMA war die erste klinische Studie zu Migräne, die ausschließlich online von den Teilnehmern durchgeführt werden konnte. Am 6. Dezember 2021 wurde mit dem Meilenstein „last patient out“ die erste Dokumentationsphase erfolgreich abgeschlossen, so dass nun mit der Validierung von EMMA durch ein unabhängiges wissenschaftliches Institut begonnen werden kann. Die Veröffentlichung der Ergebnisse wird für Anfang 2022 erwartet. Rund neuen Millionen Menschen in Deutschland leiden täglich unter Migräne.

“M-sense Migräne” kombiniert verschiedene nichtmedikamentöse Therapieverfahren aus der klinischen Praxis, die sich an den Leitlinien der modernen Migränebehandlung orientieren – personalisiert, motivierend und jederzeit verfügbar. Ziel der DiGA ist es, über die Analyse des individuellen Schmerzmusters eine personalisierte Therapie zur Attackenreduktion anzubieten. Newsenselab forscht zudem mit Partnern wie der Charité Universitätsmedizin Berlin sowie den Universitätskliniken Halle und Rostock in klinischen Studien, um die Wirksamkeit von DiGAs bei der Behandlung chronischer Erkrankungen zu untersuchen.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.