Über 100 Gäste der Biotech-, Pharma- und Venture Capital-Branche kamen zur zweiten Biotech-Presselounge in das Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie IZB und den neuen Faculty Club G2B (Gateway to Biotech). Diesmal stellte die Clusterorganisation des Bayerischen Biotechnologie Clusters (BioM) mit dem Geschäftsbericht 2015 die aktuellen Zahlen der Branche im Freistaat vor. Daneben präsentierte der vfa bio – die Interessengruppe Biotechnologie im Verband forschender Pharma-Unternehmen – eine aktuelle Studie zur „medizinischen Biotechnologie“, also dem Bereich der biotechnologisch hergestellten Arzneimittel, deren Anteil am Gesamtpharmamarkt sich in 2015 von 22,0% auf 22,9% erhöht hat.

 

Bayerische Biopharmazeutische Industrie mit über 30.000 Beschäftigten

Auch die Biotechnologiebranche in Bayern ist auf den Pharma- und Diagnostikmarkt fokussiert. Erstmals gut 12.000 Beschäftigte (+ 5%) in rund 210 Firmen haben Umsatzerlöse von über 1,5 Mrd. EUR erzielen können (+ 7%). Zusammen mit weiteren rund 18.000 Beschäftigten in Pharmafirmen, Dienstleistern sowie Produktions- und Zulieferbetrieben kommt die bayerische Biopharmazeutische Industrie nun auf über 30.000 Beschäftigte.

 

War auch bereits die erste „Biotech-Presselounge“ von IZB und BioM dem Thema „Finanzierung“ gewidmet, so schlug sich dieses Thema auch stark bei der Präsentation der Branchenzahlen nieder und Horst Domdey, Sprecher des Bayerischen Biotechnologie Clusters sowie Geschäftsführer von BioM, kommentierte: „Wir sahen die enormen Finanzierungsrunden in den vergangenen Jahren in den USA, doch auch in einzelnen europäischen Ländern zeigt sich ein geschlossener Finanzierungskreislauf zu dem auch der Firmenverkauf oder der Börsengang gehört. Nur in Deutschland und selbst auch in Bayern landet derzeit nur sehr wenig internationales Investment, da die Bedingungen anderswo besser sind. Innovationen aus unserer hervorragenden Wissenschaft schaffen es so nur unter enormen Aufwand und Zeitverlust zur Realisierung.“