Merck hat die Unterzeichnung einer Lizenzvereinbarung mit Evotec SE bekannt gegeben, im Rahmen derer Merck dem Unternehmen künftig Zugang zu seiner CRISPR-Technologie gewähren wird. Evotec will die CRISPR-Genomeditierungstechnologie einsetzen, um editierte Zelllinien für Evotecs kommerzielle und interne Forschungszwecke zu erzeugen. Finanzielle Details wurden nicht genannt.

„Diese CRISPR-Lizenz leistet der wichtigen Arzneimittelprüfung und Wirkstoffforschung Vorschub und stellt eine Beschleunigung der Forschung und letztlich die Entwicklung neuer Therapien in Aussicht“, sagte Udit Batra, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Life Science.

Evotec will das IP-Portfolio zu CRISPR von Merck zur Entwicklung präzise konstruierter Assays einsetzen, mit denen die Biologie und Toxizität potenzieller Wirkstoffkandidaten während des Arzneimittelentwicklungsprozesses ermittelt werden können.

Fortführung einer bewährten Partnerschaft

Diese neue Lizenz führt vorausgegangene Kooperationen zwischen Merck und Evotec fort. Im November 2016 schlossen beide Unternehmen eine Reihe von Vereinbarungen, im Rahmen derer Evotec Screening-Dienstleistungen bereitstellt und dazu die Sammlung genetischer Reagenzien von Merck einschließlich CRISPR und shRNA-Bibliotheken nutzt.

Externes bioethische Beratungsgremium

Merck verfügt weltweit über 21 CRISPR-assoziierte Patente bezüglich Methoden und Zusammensetzung, einschließlich der grundlegenden CRISPR-Cas9-Technologie zum Gen-Einbau in Säugetierzellen. Mit dem Merck Bioethics Advisory Panel hat das Unternehmen ein externes bioethisches Beratungsgremium eingerichtet, um für Forschung, an der seine Geschäfte beteiligt sind, Orientierungshilfe zu geben. Dazu gehört auch die Forschung zu oder mittels Genomeditierung.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.